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Multireligiöse Gesellschaft im Osmanischen Reich - Masjid Omar ...

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Die ethnische Vielfaltder Kleinadel. Denn während die Bauern <strong>im</strong> allgemeinen unter demSchutz des königlichen Hofes standen, sollten in der nachfolgenden Periodealle Personen adliger Abstammung als Angehörige der Schlachta(szlachta) die gleichen Privilegien erhalten und somit von ihren Vorrechtenher gleichgestellt sein.In jener Zeit soll nach Meinung Meyers die Einwanderung von Juden inPolen begünstigt worden sein, während sie in anderen <strong>Reich</strong>en verfolgtwurden. 242 Inwiefern begünstigt, führt er allerdings nicht weiter aus.Das sollte aber für die vorliegende Arbeit nicht übermäßig relevantsein. Daher wird dieser Frage nicht weiter nachgegangen. In der Pflegedes Rittertums, des Bauwesens und der Wissenschaften, welche in derMathematik, Astronomie und der Medizin überwiegend durch osmanischenEinfluss geprägt waren, folgte Kas<strong>im</strong>ir westlichen Vorbildern.In Krakau beispielsweise wurde eine polnische Universität gestiftet.Er wirkte aber gleichzeitig auf eine Vereinheitlichung Polenshin, was zum Beispiel daran deutlich wird, dass die Verwaltung in jedemBezirk einem königlichen Gouverneur (starosta) unterstellt unddas geltende Recht in einem systematisierten Kodex zusammengefasstwar.Zwar hatte Kas<strong>im</strong>ir innerhalb best<strong>im</strong>mter Kreise den Wohlstand in Polengefördert, schadete dem Land nach Ansicht Meyers aber in derVorgehensweise seiner Erbsicherung 243 . Da er keinen rechtmäßigenSohn besaß, vererbte er die Krone seinem Schwiegersohn Ludwig demGroßen von Ungarn (1370-1382).Und da von der Tradition her der Grundsatz der männlichen Thronfolgegalt, stellte es ein Problem dar, dass Ludwig nur Töchter besaß.Entgegen dieser Tradition versuchte Ludwig trotzdem, einer seinerTöchter den Thron zu verschaffen. Er musste daher Zugeständnisse machen,die sich in der Form äußerten, dass er <strong>im</strong> Jahre 1374 der Schlachtadas Privileg der Steuerfreiheit und den Provinzen die Besetzung allerBeamtenposten mit Einhe<strong>im</strong>ischen zusicherte. Ludwigs Tochter Jad-242 Ebenda, vgl. S. 594243 Ebenda162

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