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Multireligiöse Gesellschaft im Osmanischen Reich - Masjid Omar ...

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Multireligiöse <strong>Gesellschaft</strong> und Integration <strong>im</strong> <strong>Osmanischen</strong> <strong>Reich</strong>Ehegesetze des Islams zu freieren Verbindungen zunutze machten“ undsieht in diesem Verhalten keinen Beitrag dazu, „ihnen Ansehen zu verschaffen.“263Die Griechen waren über mehrere <strong>Gesellschaft</strong>sschichten verteilt undnicht selten in der höfischen <strong>Gesellschaft</strong> zu finden. Begünstigt wurdedies durch den osmanischen Versuch, die bestehenden gesellschaftlichenGrenzen möglichst abzuschaffen (wie auch die Einrichtung dermahallat <strong>im</strong> Zuge der <strong>Reich</strong>sintegration verdeutlicht).„Der gewöhnliche Türke, wie der christliche Renegat 264 konnten zu denhöchsten Stufen der <strong>Reich</strong>shierarchie aufsteigen...“ 265In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts entwickelte sich allmählichein reiches griechisches Bürgertum. Der reiche Prokurator der Kreter,Leonino, stellte beispielsweise in Galata (bei Konstantinopel) gegen1580 und in der Folgezeit eine wichtige Persönlichkeit dar, wobei ermit hohen Klerikern und rumänischen Thronprätendenten in Verbindunggestanden haben soll. Ein anderer, der Kreter Konstantin Korniaktos,stiftete die orthodoxe Kirche von Lemberg und leitete die Finanzender Moldau unter Alexander Lapusneanu. „Die Griechen“, soJorga, „die man besonders in der Umgebung Mircea Ciobanuls und derFürsten aus seinem Geschlechte bereits früher in der Walachei antrifft,waren nach altem Brauche ihres Volkes [...] über die Donau gekommen,um sich durch Handel, Wucher und Unternehmungsgeist zu bereichernund dann nach Konstantinopel zurückzukehren [...].“ 266Um 1650 zeichnete sich eine Entwicklung ab, die durch den Christianisierungsgedankenund zielstrebige Missionierungsaktionen gekennzeichnetwar. Missionare verschiedenster Nationalität, besondersauch Franzosen, drangen in das Osmanische <strong>Reich</strong> und arbeiteten <strong>im</strong>Sinne ihrer Mission. Existierten zwischen 1520 und 1530 noch 5162263 vgL: N. Jorga, a.a.O., Bd. 2, S. 437264 Renegat bedeutet „Glaubensabtrünniger“. Der Orientalist Jorga meint hier jemanden, dervom Christentum zum Islam übergetreten ist.265 Ebenda, Bd. 2, S. 438266 vgl.: N. Jorga, ebenda, Bd. 3, S. 207-208183

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