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Multireligiöse Gesellschaft im Osmanischen Reich - Masjid Omar ...

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Die Öffnung Konstantinopels für den Islameine Bombarde mit einer fast zweieinhalb Meter großen Mündung bauen,die Gesteinskugeln von mehr als zwölf Zentnern Gewicht zu verschießenvermochte. Schlugen die Geschosse auf einem harten Untergrundauf, so zersplitterten sie in mehrere Einzelteile. Um das Geschützvon Adrianopel nach Konstantinopel zu bringen, musstenTausende von Arbeitern erst einen Weg anlegen, auf dem sechzigOchsen die Kanone zogen und zweihundert Soldaten die Lafette mitSeilen abstützten. Diese beschwerliche Reise bedurfte zwei Monate,die ein Pferdegespann zu damaliger Zeit in zwei Tagen schaffte.Soweit zur Überlieferung, wie der Sultan zu seinen Geschützen gekommensein soll.Den Hafen am Goldenen Horn versperrten die Byzantiner mit einereisernen Kette, die, auf Holzflößen schw<strong>im</strong>mend, auf der einen Seite ander Stadtmauer Konstantinopels befestigt war und auf der anderen aneinem Turm <strong>im</strong> genuesischen Pera 76 . Dieses Hindernis war zu groß,und somit konnte die türkische Flotte nicht, wie geplant, ins GoldeneHorn einlaufen.Nachdem die türkischen Musl<strong>im</strong>e wochenlang vergeblich gegen dieLandmauern <strong>im</strong> Westen der Stadt angerannt waren, versuchte derSultan das Goldene Horn durch die Umsetzung einer genialen Idee zuerobern: Er ließ nördlich von Pera eine Fahrrinne aus mit Hammelfettund Ochsentalg eingeschmierten Bohlen über das mehr als siebzig Meterhohe Festland bauen, und dies alles während des Kampfes mit denByzantinern. Ein Teil seiner Flotte wurde von Ochsengespannen aufWalzen und Rollen ins Goldene Horn gezogen. Alle 72 Schiffe der Osmanenhatten volle Segel gesetzt, und die Ruderer bewegten rhythmischdie Riemen, als kämen sie über das Meer. Unter Paukengedröhn,welches den Transport der Schiffe tarnen sollte, kam dann die türkischeArmada übers Land in den versperrten Hafen gerollt, wobei die Byzantinerwegen des Paukengedröhns einen Angriff der Osmanen erwarte-76 vgl.: Wolfgang Gust: Das Imperium der Sultane, Carl Hanser Verlag, München, Wien 1995,S. 51 ff.56

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