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Multireligiöse Gesellschaft im Osmanischen Reich - Masjid Omar ...

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Multireligiöse <strong>Gesellschaft</strong> und Integration <strong>im</strong> <strong>Osmanischen</strong> <strong>Reich</strong>Die Vorgeschichte Ungarns sah, zusammengefasst, folgendermaßenaus:Um das Jahr 875 n.Chr. drangen die Magyaren unter dem GroßfürstenÄrpäd von Südrußland her in ungarisches Gebiet ein. Ihre verheerendenEinfälle in die westlichen Nachbarländer endeten erst 955 mit dem SiegKaiser Ottos des Großen auf dem Lechfeld. Zwanzig Jahre später, umdas Jahr 975, begann die Christianisierung, die König Stephan abschloss269 . Im 12. Jahrhundert siedelten sich Siebenbürger und ZipserSachsen an. 1241 fielen die Mongolen ins Land ein. Als das Haus derÄrpäden 1301 ausstarb, folgten Könige aus verschiedenen Häusern,von denen Matthias I. Corvinus (1458-1490) der erfolgreichste war.Im Jahre 1526 (am 29. August) besiegte der osmanische Sultan undKalif Sula<strong>im</strong>an II., der Prächtige, in der Schlacht bei Mohäcs KönigLudwig II. von Ungarn und Böhmen. Der christliche Herrscher fiel <strong>im</strong>Kampf, während Sula<strong>im</strong>an II. mit seinen Truppen weiter auf Wienvorstieß. Mit dieser Niederlage verlor Ungarn seine staatliche und politischeSelbständigkeit. Der Hauptteil Ungarns mit der Hauptstadt Budapestfiel den Osmanen zu, während der Westen an die Habsburgergeriet. Siebenbürgen bildete ein eigenes magyarisches Fürstentum. DreiJahre später, am 24. September 1529, belagerten die Osmanen die StadtWien. Sula<strong>im</strong>an II. musste zwar unverrichteter Dinge wieder abziehen,war aber in der Lage, die Friedensbedingungen zu diktieren.Im Jahre 1548 unterschrieb Österreich einen auf 7 Jahre begrenztenFriedensvertrag mit dem Kalifen Sula<strong>im</strong>an II., der besagte, daß Ferdinandjährlich eine Dschizya zahlen mußte. 270Unter seinem Kalifat und Sultanat erreichte das Osmanische <strong>Reich</strong> seinegrößte Ausdehnung. Sula<strong>im</strong>an II. eroberte nicht nur Ungarn und erreichtefür seinen Staat dessen größte Ausdehnung als Feldherr, sondernprägte zudem durch seine Gesetzgebung die osmanische Gesell-269 Stephan wird auch als „Stephan, der Heilige" bezeichnet. Im Jahre 1001 erhielt er den Titeldes„apostolischen" Königs.270 Siehe Takusch, S.192185

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