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Multireligiöse Gesellschaft im Osmanischen Reich - Masjid Omar ...

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Multireligiöse <strong>Gesellschaft</strong> und Integration <strong>im</strong> <strong>Osmanischen</strong> <strong>Reich</strong>Der spätere Historiker Ahmed Cevdet, der nach Istanbul, das einstigeKonstantinopel, gekommen war, beabsichtigte in der Mitte des 19.Jahrhunderts, seine ulema-Ausbildung zu vervollständigen, da er sichmit dem Wissen und dem Erfahrungsschatz, die er in der medreseerworben hatte, nicht zufrieden gab. Er besuchte in der Folgezeit nichtnur die Sitzungen einer Gruppe von Naksbendi-Derwischen, bei denener ein Persisch- und Literaturstudium absolvierte, sondern nahm ebensobei Privatlehrern Unterricht.Die Tradition des Privatunterrichts, bei dem ein Schüler seinen eigenenLehrer hatte, der ihm auch in Lebensaktivitäten begleitete, um ihmnach dem anderen, bis ich zwei Haufen von Esswaren und Kleidung daliegen sah. Dannsah ich, wie das Gesicht des Gesandten Allahs (sallalahu ´alaihi wa sallam) strahlte. Dannsagte Allahs Gesandter (sallalahu ´alaihi wa sallam): "Wer auch <strong>im</strong>mer eine gute Sitte einführt,der wird dafür Lohn erhalten, und auch den Lohn für diejenigen, die ihm darinfolgen, ohne daß diesen jedoch irgendetwas von ihrem Lohn abgezogen wird. Desgleichenträgt derjenige, der eine üble Praxis <strong>im</strong> Islam einführt, die Last der Sünde dafür, und auchfür diejenigen, die es ihm nachmachen, ohne daß diesen irgendetwas von ihrer Last derSünde erleichtert wird."(Dies berichtete Musl<strong>im</strong>)Lehrinhalt des Hadithes:...Das Einführen von Sitten, die einen Nutzen bringen, gilt als Einführung von guten Sitten(arab. bid´a hasana), wohingegen das Einführen von Sitten, die einen Schaden bringen, alsEinführung von schlechten Sitten (arab. bid´a sayyi´a) und Irreleitung gilt. Dieser Hadith wirdals Grundlage angesehen für die Definition dessen, was die Einführung einer guten Sitte bzw.Neuerung (arab. bid´a hasana) und was die Einführung einer schlechten Sitte bzw. Neuerung(arab. bid´a sayyi´a) ist. So ist das Wetteifern der Gefährten des Propheten (sallalahu ´alaihiwa sallam) zu spenden eine Einführung einer guten Sitte (arab. bid´a hasana), wie der Prophet(sallalahu ´alaihi wa sallam) es auch erwähnte.Und so ist also eine Einführung einer guten Sitte (arab. bid´a hasana) die Neueinführung einerSitte, die durch eine Anweisung des Islam gedeckt ist, wie z.B. das Wetteifern zum Spendenunter dem Dach der allgemeinen Anweisung zum Spenden einzuordnen ist. Die Einführungeiner schlechten Sitte bzw. Neuerung (arab. bid´a sayyi´a od. bid‘a) ist hingegen dadurch gekennzeichnet,daß diese neue Sitte nicht durch eine Anweisung des Islam - sei es aus demQuran oder aus der Sunna – gedeckt ist....(aus: Al-Khin, Dr. Mustafa Said; Al-Yugha, Dr. Mustafa; Mistu, Muhjiddin; Asch-Schirdschi,Ali; Lutfi, Muhammad Amin: Auszüge aus „Nuzhatul-muttaqin – scharh riyad as-salihin“(Erläuterungen zu Riyad-us-Salihin) von Imam An-Nawawi; aus dem Arabischen übersetzt vonS. Mourad; Kap.18 (Verbot von Neuerungen <strong>im</strong> gottesdienstlichen Bereich (arab. bida´) undneu eingeführten Dingen <strong>im</strong> gottesdienstlichen Bereich (arab. muhdathat al-umur)) u. Kap.19(Einführer von guten oder schlechten Sitten))69

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