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Multireligiöse Gesellschaft im Osmanischen Reich - Masjid Omar ...

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Multireligiöse <strong>Gesellschaft</strong> und Integration <strong>im</strong> <strong>Osmanischen</strong> <strong>Reich</strong>3.2.2 Quellentexte aus der SunnaMuhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) hat gesagt:„Seht euch vor! Wer gegen einen Vertragspartner grausam und hartist, oder ihn in seinen Rechten beschneidet, oder ihm mehr aufbürdet,als er ertragen kann, oder ihm gegen seinen Willen etwasvon seinem Besitz wegn<strong>im</strong>mt, gegen den werde ich selbst am Tagedes Gerichts [am Jüngsten Tag] als Kläger auftreten." 126„Und wenn sie [die Nichtmusl<strong>im</strong>e] bereit sind, einen dh<strong>im</strong>ma-Vertragabzuschließen, dann erkläre ihnen eindeutig, dass alle Rechte undPflichten zwischen euch und ihnen gleich und wechselseitig sind." 127„Nur Aufrichtigkeit, nicht Verrat, bei jeder eingegangenen Verpflichtung."128Feinde der Musl<strong>im</strong>e gegen diese zu unterstützen und wenn die Nichtmusl<strong>im</strong>e sich nichtdagegen stellen, wenn zum Islam eingeladen wird.- Zypern befand sich unter der Herrschaft von Byzanz, als Muawiya Ibn Abu Sufyan zur Zeitdes Kalifats von Uthman Ibn Affan <strong>im</strong> Jahre 28 n.H. (648 n.Chr.) die Insel angriff. Die BewohnerZyperns boten jedoch den Musl<strong>im</strong>en einen Friedensvertrag an, in dem sie sich verpflichteten,jährlich 7000 Dinar an die Musl<strong>im</strong>e und die gleiche Summe an die Byzantiner zuentrichten. Die Musl<strong>im</strong>e waren damit einverstanden unter der Bedingung, dass ihnen erstensdie Bewohner Zyperns die Gehe<strong>im</strong>nisse der Byzantiner mitteilen würden, zweitens, dass dieMusl<strong>im</strong>e den Feind von Zypern aus angreifen können und drittens, dass die Bewohner Zypernsweder die Musl<strong>im</strong>e noch die Byzantiner unterstützen würden. Im Jahre 32 n.H. halfen die BewohnerZyperns jedoch den Byzantinern gegen die Musl<strong>im</strong>e, indem sie den Byzantinern Schiffegaben, worauf Muawiya <strong>im</strong> Jahre 33 n.H. (654 n.Chr.) Zypern mit 500 Schiffen angriff underoberte. Daraufhin ging er mit ihnen erneut einen Friedensvertrag unter den früheren Bedingungenein. Als Abdulmalik Ibn Saleh Statthalter von Zypern wurde, revoltierten einige derBewohner Zyperns. Abdulmalik rief daraufhin einige Rechtsgelehrte um Rat an, ob er den Vertragfür ungültig erklären sollte, weil die Bewohner den Vertrag gebrochen hatten. Die meistenRechtsgelehrten - unter ihnen Imam Malik - rieten, bei dem Vertrag zu bleiben und von einerBestrafung der Bewohner Zyperns abzusehen. So verblieb Zypern bei seinem alten Vertrag,obwohl es ihn gebrochen hatte, und seine Einwohner wurden nicht zu einem Dh<strong>im</strong>ma-Vertragmit Zahlung der Dschizya gezwungen.126 Abu Dawud: Kitab al-Jihad; Al-Kharaj, S. 125127 Abdullah Mustafa Al-Maraghi: Al-Tashri' al-Islami li-Ghairi-1-Musl<strong>im</strong>in (IslamischeGesetzgebung für Nichtmusl<strong>im</strong>e), Ägypten, S. 64128 Ebenda, S. 2999

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