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Multireligiöse Gesellschaft im Osmanischen Reich - Masjid Omar ...

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Multireligiöse <strong>Gesellschaft</strong> und Integration <strong>im</strong> <strong>Osmanischen</strong> <strong>Reich</strong>gierung führte, nachdem dieser <strong>im</strong> Dezember 1399 als Schutzflehendervergeblich an die Höfe Europas gegangen war, nötigte der EinbruchT<strong>im</strong>ur Lengs in Anatolien zu diesem Zeitpunkt den Sultan, vomBosporus abzuziehen, um sich dort den Mongolen entgegenzuwerfen.Der Gegner Bajasids war, nach Meinung der meisten Geschichtsschreiber,ein ,grausamer' Gegner, wie ihn die Welt bis dahin nochnicht erlebt habe. T<strong>im</strong>ur Leng hatte zuvor Indien, Persien, Syrien 252 undArmenien in seinen Besitz genommen. Er soll ein Gewaltherrscherohnegleichen gewesen sein. Gregorovius 253 nennt ihn „das furchtbareHaupt“ und „der furchtbare Herrscher Asiens“. Meyers 254 und Gust bezeichnenihn als den „schrecklichen T<strong>im</strong>ur Leng“; nur Jorga 255 sprichtvon „T<strong>im</strong>ur“ oder auch von dem „großen T<strong>im</strong>ur“, ohne ihm dabei negativeAssoziationen beizufügen.T<strong>im</strong>ur Leng soll ein aus den Reihen der Nomaden oder Turkmenen hervorgegangenerTürke gewesen sein, die ihr ganzes Leben lang in Filzzeltenzubrachten und ihren Lebenszweck und ihre Leidenschaft <strong>im</strong>Kampf sahen. Er wurde <strong>im</strong> Jahre 1333 n.Chr. Zeitrechnung aus demfürstlichem Geschlecht der Köreken des Stammes Beria in Kesch 256 geboren.Nach dem Tod seines Herrn, des Emirs Kazgan, stand T<strong>im</strong>ur <strong>im</strong> Dienstder mongolischen Dschagataiden, die zahlreiche Dschetenscharen unterworfenhatten. In der Phase, in der Sultan Murad den Eroberungsfeldzugin Adrianopel durchführte, soll T<strong>im</strong>ur noch ein räuberischesLeben in der Wüste zwischen Khiwa und Buchara geführt haben. „T<strong>im</strong>ur"heißt <strong>im</strong> Deutschen „Eisen“ 257 . Sein Beiname „Leng" oder auch„Lenk“ bedeutet soviel wie „hinkend “ . T<strong>im</strong>ur-Leng heißt also der hin-252 Um das Jahr 1400 besiegte T<strong>im</strong>urs Kampftruppe ein syrisches Heer von 30.000 Kämpfernund ein unterstützendes, aus dem Sudan kommendes Heer von 40.000 Kämpfern. Ein Jahr später,<strong>im</strong> März 1401, verließ er Syrien wieder.253 vgl.: F.Gregorovius, a.a.O., S. 467254 vgl.: A. R. Meyers, ebenda255 vgl.: Jorga, a.a.O., Bd. l, S. 310256 Kesch war damals eine Ortschaft in turkestanischem Gebiet.257 vgl.: Chronik der Weltgeschichte, a.a.O., S. 102167

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