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Multireligiöse Gesellschaft im Osmanischen Reich - Masjid Omar ...

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Multireligiöse <strong>Gesellschaft</strong> und Integration <strong>im</strong> <strong>Osmanischen</strong> <strong>Reich</strong>wiga war durch ihr Erbe jedoch zur idealen Partie für den litauischenGroßfürsten Jagiello geworden, der sogar zum Katholizismus übertrat,um eine Heirat mit ihr zu ermöglichen (wobei auch die Möglichkeiteingeräumt werden sollte, dass er durch Überzeugung konvertierte).Aus den bis dahin getrennten Nachbarländern wurde ein mächtigesStaatsgebilde, das nun auch zu einer ernstzunehmenden Bedrohung fürden bis dahin mächtigen Deutschen Orden wurde.Noch mehr als in Polen machte sich der Einfluss des christlichenAbendlandes aber nach Meinung Meyers in Böhmen geltend:„Die deutsche Einwanderung und die Politik der Premysiidenkönigehatten bereits die Grundlagen einer feudalen Ordnung geschaffen unddas Land zweisprachig gemacht.“ 244Karl I. von Böhmen (1346-1378) soll sehr an seinem Land gehangen,aber gleichzeitig die Werke Frankreichs bewundert haben. Er gründete<strong>im</strong> Jahre 1348 die Universität Prag, die erste Hochschule östlich desRheins und nördlich der Alpen, welche bald zum geistigen MittelpunktBöhmens und größten Teilen Mitteleuropas werden sollte. Er war einFörderer der Künste, besonders der französischen Gotik.Seine freundschaftlichen Beziehungen zu Avignon benutzte Karl dazu,die böhmische Kirche vom Heiligen Römischen <strong>Reich</strong> Deutscher Nationenunabhängig zu machen.Er machte es möglich, dass Prag zum Erzbistum mit den böhmischenLanden als Kirchenprovinz aufstieg. Er bemühte sich zusammen mitseinem ersten Erzbischof um Reformen in der böhmischen Kirche. DieVerweltlichung der Kirche war bei der böhmischen besonders ausgeprägt:Sie besaß die Hälfte des gesamten Grundbesitzes Böhmens undwar nach Meinung Meyers 245 aufgrund ihres luxuriösen Wohllebensund der Sittenlosigkeit ihrer Mönche und Geistlichen besonders in Verrufgeraten.244 Ebenda245 Ebenda, S. 595163

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