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Multireligiöse Gesellschaft im Osmanischen Reich - Masjid Omar ...

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Kurze Übersicht über das Leben von Rami Mourad1.2 Erste islamische ZeitenIn einer Phase, in der das Staatswesen der Tu-kui politisch instabil warund zu zerfallen drohte, kamen die Araber, meist Beduinen, in kleinenGruppen als Boten ins <strong>Reich</strong>, um die dort lebenden Polytheisten undBuddhisten zum Islam einzuladen. Der Islam, der den Missionsgedanken,wie er z.B. unter Christen definiert wird, ablehnt, und die Einladungzum Islam als eine Einladung versteht, die, ohne Zwang, entwederangenommen oder abgelehnt werden kann 30 , fand schnell Anklangbei den türkischen Stämmen.Jedoch war es nicht nur in dieser relativ zum islamischen Kernland 31östlich gelegenen Region die Normalität, dass die dortigen nichtmusl<strong>im</strong>ischenHerrscher 1. die Boten des Islam nicht frei zum Islam einladenließen und 2. ihrem eigenen Volk keine Religionsfreiheit gewährten,die es ihnen möglich machen würde, unbedrängt zum Islamüberzutreten. Auf diesen Zustand reagierten die Musl<strong>im</strong>e dann darauf,dass sie Armeen schickten, die die Religionsfreiheit herstellen sollten.Im folgenden Abschnitt wird dies näher erläutert, um das weitverbreiteteMißverständnis, der Islam habe sich mit „Feuer und Schwert“, d.h.mit Gewalt, ausgebreitet, aus dem Weg zu räumen. Auch ist diesesVerständnis notwendig für das Verständnis der späteren Feldzüge derOsmanen gegen Konstantinopel und in Europa, in dem <strong>im</strong> späten Mittelalterund auch danach keineswegs Religionsfreiheit herrschte.30 vgl.: Koran (2:255): „Es gibt keinen Zwang <strong>im</strong> Glauben!“ und „Rufe zum Weg deinesHerr mit Weisheit und schöner Ermahnung auf, und streite [diskutiere] mit ihnen [denMenschen] auf die beste Art und Weise. Wahrlich, dein Herr weiß am besten, wer vonSeinem Weg abgeirrt ist, und Er kennt jene am besten, die rechtgeleitet sind.“ (Koran:16:125)31 d.h. die arabische Halbinsel mit Mekka und Medina28

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