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Zwischen Naturschutz und Theoretischer Ökologie: Modelle zur ...

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108 4 Habitatkonnektivitätsanalyse<br />

Korrelationslänge [m]<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

Flächen<br />

& Flächen<br />

Gräben, & nur<br />

keine Gräben, Flächen, nur<br />

Barrieren mit keine Flächen,<br />

Barrieren Barrieren mit<br />

Barrieren<br />

0<br />

20<br />

40<br />

P = 0.67<br />

krit<br />

60<br />

80 100<br />

kritische<br />

Distanz [m]<br />

Abb. 4-17: Korrelationslängen der 44 Szenarien für die Habitateignungskarte mit Pkrit = 0.67:<br />

Rubriken: unterschiedliche Berücksichtigung der Barrieren & Gräben; nach rechts: ansteigender<br />

kritischer Abstand zwischen den Patches (dkrit).<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich zeigt sich in Abb. 4-15 bis Abb. 4-17 folgendes Bild, das mit den bereits<br />

in Abschnitt 4.5.2 vorgestellten Ergebnissen für den Kartenausschnitt konform<br />

ist:<br />

(1) Unabhängig vom gewählten Szenario steigt die Korrelationslänge <strong>und</strong> damit die<br />

Vernetzung zwischen den Habitatpatches mit zunehmender kritischer Habitatdistanz<br />

d krit (vgl. Abb. 4-6). Je größer also die von den Heuschrecken überwindbare<br />

Distanz zwischen zwei Habitaten angenommen wird, desto größer ist auch<br />

die durchschnittliche Ausbreitungsdistanz, die ein zufällig in der Landschaft<br />

plaziertes Individuum <strong>zur</strong>ücklegen kann, bevor es eine Habitatgrenze erreicht.<br />

(2) Allgemein erreicht die Konnektivität bei höherer Habitatdichte, d.h. niedrigerem<br />

P krit-Wert ein höheres Niveau (vgl. Abb. 4-15 bis Abb. 4-17). Nehmen die Habitatpatches<br />

einen größeren Anteil der Gesamtfläche ein, so steigt auch die Wahrscheinlichkeit<br />

an, daß sie nahe genug benachbart sind, um als ein zusammenhängender<br />

Habitatcluster interpretiert zu werden.<br />

(3) Bei sehr hohen d krit-Werten allerdings übersteigt die Korrelationslänge des Szenarios<br />

mittlerer Habitatdichte (Abb. 4-16) die der höchsten Habitatdichte<br />

(Abb. 4-15) – ein Effekt, der in Abb. 4-5 als Dichteeffekt beschrieben ist (vgl.<br />

auch Abb. 4-12).<br />

(4) Die Berücksichtigung der Gräben hat einen sehr großen positiven Einfluß auf die<br />

Korrelationslänge (vgl. Abb. 4-18 oder Abb. 4-7). Im zugr<strong>und</strong>eliegenden Habitatmodell<br />

(3.4.1) haben nicht näher untersuchte Gräben eine Vorkommenswahrscheinlichkeit<br />

von P = 0.605, weshalb sie erst ab Schwellenwerten unter<br />

P krit = 0.65 eine größere Rolle spielen (vgl. Abb. 4-9, Abb. 4-17 <strong>und</strong> Abb. 4-18

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