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Zwischen Naturschutz und Theoretischer Ökologie: Modelle zur ...

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72 3 Validierung der Habitatmodelle<br />

Da z ~ N(0,1) gilt (Beck & Shultz 1986), kann man durch den Vergleich mit den<br />

Quantilen der Standardnormalverteilung Aussagen darüber treffen, ob die Fläche<br />

unter der ROC-Kurve signifikant vom kritischen AUC-Wert (etwa eines Zufallsmodells)<br />

abweicht. Ohne Beschränkung der Allgemeinheit kann bei diesem Test der<br />

kritische AUC-Wert von 0.5 durch andere minimal akzeptable Klassifizierungsgüten<br />

ersetzt werden (Beck & Shultz 1986). So kann beispielsweise getestet werden, ob ein<br />

übertragenes Modell für die Testdaten einen höheren AUC-Wert von beispielsweise<br />

0.6 oder 0.75 signifikant übertrifft.<br />

Der Vorteil dieses Signifikanztests ist, daß der gesamte Bereich möglicher Klassifizierungen<br />

berücksichtigt wird <strong>und</strong> sich dadurch unterschiedliche Prävalenzen in den<br />

Trainings- <strong>und</strong> Testdatensätzen weniger stark auf die Bewertung der Übertragbarkeit<br />

auswirken (s. 3.5.3.2).<br />

Zur Beurteilung der Modellübertragungen werden im Ergebnisteil die in Tab. 3-2<br />

aufgelisteten Kriterien angegeben.<br />

Tab. 3-2: Gütekriterien der Modellübertragung (vgl. Tab. 2-4).<br />

• ROC-Kurven<br />

• AUC-Wert mit Signifikanztest der ROC-Kurve bei Modellübertragungen (nach<br />

Gl. ( 3-1 ))<br />

• Anteil korrekter Klassifikationen, Sensitivität <strong>und</strong> Spezifizität für zwei<br />

Klassifikationsmatrizen:<br />

– Klassifikationsmatrix mit maximalem Anteil korrekter Klassifikationen (Popt)<br />

– Klassifikationsmatrix, bei der Anteil korrekter Prognosen ≈ Sensitivität ≈<br />

Spezifizität (Pfehlergerecht)<br />

• R 2 Nagelkerke des Originalmodells (R 2 N), s. Gl. ( 2-7 )<br />

3.4 Ergebnisse<br />

3.4.1 Übertragbarkeitsuntersuchungen für Conocephalus dorsalis<br />

An eine detaillierte Darstellung des Verfahrens in 3.4.1.1 schließt sich eine Zusammenfassung<br />

sämtlicher Modellübertragungen an (3.4.1.2). Sie wird in 3.4.1.3 bis<br />

3.4.1.6 <strong>zur</strong> Analyse einzelner Aspekte weiter aufgegliedert.<br />

3.4.1.1 Detaillierte Darstellung des Übertragbarkeittests anhand einer vorwärts<br />

schrittweisen Modellübertragung<br />

Tab. 3-3 stellt – analog zu Tab. 2-8 <strong>und</strong> Tab. 2-9 – detailliert die schrittweise Verbesserung<br />

bei der Bildung eines Modells sowie die Auswirkung auf die Prognosegüte bei<br />

der zeitlichen <strong>und</strong> räumlichen Übertragung dieses Modells dar. Das Originalmodell<br />

beruht auf den Drömling-Daten von 1995, übertragen wird es auf Drömling-Daten<br />

von 1996 <strong>und</strong> Rhinluch-Daten von 1995 (Tab. 3-3 A). Tab. 3-3 B zeigt die Ergebnisse<br />

der räumlichen <strong>und</strong> zeitlichen „Rück-“übertragungen, d.h. nach Vertauschen<br />

der Trainings- <strong>und</strong> Testdaten. Im Gegensatz zu den in 3.4.1.2 vorgestellten, rück-

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