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Zwischen Naturschutz und Theoretischer Ökologie: Modelle zur ...

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152 5 Dynamisches Multihabitatmodell – ein räumlich explizites Simulationsmodell<br />

Erhöht man die Ausbreitungsrate, so nimmt die Größe des zusammenhängend synchron<br />

fluktuierenden Bereiches zu. Während bei m = 0.2 (Abb. 5-19 B) noch nicht<br />

alle Rasterzellen synchron oszillieren, reicht bei m = 0.4 bzw. m = 0.6 (Abb. 5-19 C<br />

bzw. D) die Ausbreitung <strong>zur</strong> vollständigen Synchronisation aller Rasterzellen aus. Bei<br />

noch stärkerer Erhöhung der Ausbreitungsrate auf m = 0.8 erreichen die Lokalpopulationen<br />

ebenfalls stabile Zyklen der Periode zwei. Sie unterscheiden sich aber<br />

untereinander durch geringe Ab<strong>und</strong>anzunterschiede (Abb. 5-19 E). Die Gesamtpopulation<br />

oszilliert phasengleich wie in Abb. 5-19 C bzw. D.<br />

Eine vergleichbare Abhängigkeit der entstehenden räumlichen Muster von der Ausbreitungsrate<br />

m ergibt sich auch bei erhöhter Fek<strong>und</strong>ität, d.h. veränderten Stabilitätseigenschaften<br />

des Systems. Während bei Fmax = 70 Eier/Imago die Lokalpopulationen<br />

bei ausreichend hoher Ausbreitungsrate phasengleich <strong>und</strong> stabil mit der Periode<br />

vier oszillieren (ohne Abb.), erreicht das räumliche Modell für Fmax = 80 Eier/Imago<br />

keinen stabilen Zyklus (s. Phasendiagramme in Abb. 5-21 A-D rechts). Vielmehr<br />

weisen unabhängig von m die einzelnen Lokalpopulationen wie auch das nicht-räumliche<br />

Modell bei Fmax = 80 Eier/Imago eine chaotische Dynamik auf (vgl. auch<br />

Abb. 5-15).<br />

Wie in Abb. 5-19 A führt auch bei Fmax = 80 Eier/Imago eine sehr geringe Ausbreitungsrate<br />

zu einer sehr „feinskaligen“ räumlichen Strukturierung (Abb. 5-20 A).<br />

Diese wird mit zunehmendem Wert von m gröber (Abb. 5-20 B & C). Durch Ausbreitung<br />

kann für dieses Modell aufgr<strong>und</strong> seiner chaotischen Dynamik keine perfekte<br />

Synchronisation aller Lokalpopulationen erreicht werden. Höhere Ausbreitungsraten<br />

führen aber dazu, daß die Lokalpopulationen phasengleich oszillieren. Bei m = 0.6<br />

(Abb. 5-20 D) zeigen noch nicht alle Lokalpopulationen diese phasengleiche Dynamik,<br />

dafür aber bei m = 0.8 (Abb. 5-20 E). Entsprechend erhöht sich die Amplitude<br />

der Oszillationen der Gesamtpopulation mit zunehmender Ausbreitungsrate in<br />

Abb. 5-21 A-D (links).

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