Zwischen Naturschutz und Theoretischer Ökologie: Modelle zur ...
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164 5 Dynamisches Multihabitatmodell – ein räumlich explizites Simulationsmodell<br />
Fmax = 40 Eier/Imago<br />
Erstbesiedlungszeit<br />
[Zeitschritte]<br />
unbesiedelt<br />
600<br />
550<br />
500<br />
450<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
Fmax = 50 Eier/Imago<br />
Erstbesiedlungszeit<br />
[Zeitschritte]<br />
Abb. 5-27: Erstbesiedlungszeiten bei gerichteter Ausbreitung für die Anordnung zweier nebeneinanderliegender<br />
Trittsteine in den Regionen II <strong>und</strong> IV. Die Simulation startet mit einer besiedelten<br />
Zelle [9,2]. Verschiedene Graustufen geben die Erstbesiedlungszeit in Zeitschritten an: je<br />
heller, desto schneller erfolgt die Besiedlung.<br />
Berechnet man für eine solche, aufgr<strong>und</strong> der zugr<strong>und</strong>eliegenden ungleichmäßigen<br />
Habitateignungskarte räumlich strukturierte Gesamtpopulation ein Bifurkationsdiagramm,<br />
so zeigt sich hier das folgende Bild (Abb. 5-28): bei sehr geringen Werten für<br />
F max (s. F max = 30 Eier/Imago) wird allein Region I besiedelt. Das Systemverhalten ist<br />
hier stabil, es weist einen stationären Zustand auf. Ab einem bestimmtem Wert des<br />
Bifurkationskriteriums ist die Besiedlung der Trittsteine möglich. Die drei Regionen<br />
I, III & V sowie ein sie verbindender Querstreifen, in den die Trittsteine mit<br />
eingeb<strong>und</strong>en sind, werden kolonisiert (s. F max = 40 Eier/Imago; vgl. auch Abb. 5-27<br />
links). Auch in diesem Wertebereich des Bifurkationskriteriums ist das Verhalten des<br />
Gesamtsystems stabil. Eine großflächige Besiedlung der Regionen II <strong>und</strong> IV – z.B.<br />
bei F max = 50 Eier/Imago – ist erst bei Überschreitung eines weiteren kritischen<br />
Wertes von F max möglich. Im Bifurkationsdiagramm ist dann ein weiterer Sprung zu<br />
erkennen, an den sich bei F max = 51 Eier/Imago die erste Bifurkation anschließt. Jenseits<br />
dieses Punktes zeigen die einzelnen Lokalpopulationen <strong>und</strong> damit auch das<br />
Gesamtsystem anfangs stabile, bei höheren Werten von F max chaotische Oszillationen<br />
(z.B. F max = 80 Eier/Imago).<br />
220<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
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