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Zwischen Naturschutz und Theoretischer Ökologie: Modelle zur ...

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Developing wildlife-habitat models that are statistically significant says<br />

nothing about their relevance to data sets collected in other parts of a<br />

species' range, or at different times in the same location. Developing<br />

statistically significant models is an easy task, particularly in presence/<br />

absence studies. Developing models that predict or classify well<br />

in different years or at different locations has proven to be a much more<br />

formidable <strong>und</strong>ertaking.<br />

Noon (1986)<br />

3 Validierung der Habitatmodelle<br />

Gegenstand des folgenden Abschnittes sind Aspekte, welche die Anwendbarkeit <strong>und</strong><br />

Zuverlässigkeit der in Abschnitt 2 vorgestellten Habitatmodelle betreffen <strong>und</strong> damit<br />

von herausragender Bedeutung für den Erfolg der Modellierung <strong>und</strong> die korrekte<br />

Einschätzung der <strong>Modelle</strong>rgebnisse sind.<br />

3.1 Warum Validierung?<br />

Wann immer <strong>Modelle</strong> in der Ökosystemanalyse eingesetzt werden, ist die Modellvalidierung,<br />

d.h. die Überprüfung der Zuverlässigkeit der Modellaussagen <strong>und</strong> des<br />

Gültigkeits- <strong>und</strong> adäquaten Anwendungsbereiches, ein Aspekt von immenser Bedeutung<br />

(Caswell 1976; Mankin et al. 1977; Jørgensen 1994). Das gilt in besonderem<br />

Maße in der <strong>Naturschutz</strong>biologie <strong>und</strong> im Ökosystemmanagement (Poethke & Wissel<br />

1994), bei denen <strong>Modelle</strong>rgebnisse Gr<strong>und</strong>lage wichtiger Handlungsentscheidungen<br />

mit teilweise unwiderruflichen Konsequenzen sein können, die oftmals auf Gr<strong>und</strong>lage<br />

begrenzter Informationen <strong>und</strong> noch dazu unter Zeitdruck getroffen werden<br />

müssen (Soulé 1986; Maguire 1991; Meffe & Carroll 1994). Die Validierung ist hier<br />

unverzichtbarer Bestandteil des Modellierungsprozesses (Marcot et al. 1983; Schamberger<br />

& O'Neil 1986; Fielding & Haworth 1995; Morrison et al. 1998), da man sich<br />

mit gefährdeten Ökosystemen <strong>und</strong> Spezies <strong>und</strong> kritischen Schwellenwertphänomenen<br />

wie dem Aussterben beschäftigt (With & Crist 1995; Bascompte & Solé 1996).<br />

Da in der <strong>Naturschutz</strong>biologie <strong>und</strong> im Ökosystemmanagement allgemein Entscheidungen<br />

unter Vorhandensein von z.T. erheblichen Unsicherheiten getroffen werden<br />

müssen (z.B. Maguire 1991; Nichols et al. 1995; De Leo & Levin 1998), ist es erforderlich,<br />

die Zuverlässigkeit der mathematischen <strong>Modelle</strong> möglichst genau zu quantifizieren,<br />

um zumindest diese Quelle der Unsicherheit in der Anwendung berücksichtigen<br />

zu können.<br />

Dennoch scheint – betrachtet man Äußerungen in der Literatur allgemein wie auch<br />

zum Thema Habitatmodelle – der Modellvalidierung in vielen Arbeiten nicht der ihr<br />

gebührende Wert beigemessen zu werden. Bereits 1976 schreibt Caswell sein gr<strong>und</strong>legendes<br />

Kapitel über das „Validierungsproblem“, motiviert von der bis dato konstatierten<br />

„kompletten Abwesenheit der Validierung in der systemökologischen Literatur“. Ähnliche

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