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Zwischen Naturschutz und Theoretischer Ökologie: Modelle zur ...

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6 1 Allgemeine Einleitung<br />

Abb. 1-2: Kartenausschnitt der Topographischen Karte (Blatt 3530; M: 1:50 000) mit den<br />

Untersuchungsflächen <strong>und</strong> deren Umland im niedersächsischen Teil des Drömlings (dunkelgrau:<br />

Waldgebiete).<br />

Der Drömling ist ein großflächig von Niedermooren geprägtes Niederungsbecken<br />

mit einer Gesamtfläche von ca. 350 km 2 , die zu 80% in<br />

Sachsen-Anhalt <strong>und</strong> zu 20% in Niedersachsen liegt (52°N, 11°O). Die<br />

Untersuchungsgebiete des Projektes befinden sich im südwestlichen, niedersächsischen<br />

Teil des Drömlings, ca. 45 km nordöstlich von Braunschweig (s. Abb. 1-2).<br />

Das Niedermoor läßt sich als ein flachgründiges, saures Versumpfungsmoor der Altmoränenlandschaft<br />

charakterisieren (Succow 1988), das submaritimen Klimaverhältnissen<br />

unterliegt (Niederschlag: ca. 630 mm a -1 , potentielle Evapotranspiration nach<br />

Haude: ca. 440 mm a -1 ; vgl. Blankenburg 1995). Die ursprüngliche Vegetation bestehend<br />

aus Erlen- <strong>und</strong> Weidenbrüchen, ausgedehnten Seggenrieden sowie Eichenhorsten<br />

auf trockenen, sandigen Stellen ist fast vollständig durch die lange Nutzung<br />

des Drömlings überprägt worden. Ende des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts war die großflächige<br />

Entwässerung des Gebietes abgeschlossen. Seit Mitte des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts wurde die<br />

mäßig intensive Nutzung durch die sogenannte „Rimpau‘sche Moordammkultur“<br />

optimiert (Abb. 1-3), deren flächenhafte Verbreitung die für den Drömling typische<br />

kleinräumige Struktur aus Grünland, Beetgräben <strong>und</strong> Hecken mit ihrer standortspezifischen<br />

Vielfalt an Arten, Lebensgemeinschaften <strong>und</strong> Ökosystemen bedingt hat<br />

(Reichhoff 1990; Kratz 1992).

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