04.12.2012 Aufrufe

Zwischen Naturschutz und Theoretischer Ökologie: Modelle zur ...

Zwischen Naturschutz und Theoretischer Ökologie: Modelle zur ...

Zwischen Naturschutz und Theoretischer Ökologie: Modelle zur ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

6 Zusammenfassung<br />

Ziel der Arbeit war es, eine räumlich strukturierte Heuschreckenpopulation im<br />

Niedermoor in Abhängigkeit von ihrem Lebensraum zu beschreiben. Dabei wurde<br />

ein verschiedene Ansätze umfassender Modellverb<strong>und</strong> geschaffen, der die Bewertung<br />

von Auswirkungen verschiedener Managementmaßnahmen möglich macht.<br />

Abschnitt 1 stellt das den Rahmen der Arbeit liefernde BMBF-Verb<strong>und</strong>projekt, die<br />

Untersuchungsgebiete, die untersuchten Zielarten sowie die Erfassungsmethoden<br />

vor. Die Habitatmodelle der Abschnitte 2 <strong>und</strong> 3 beruhen auf Daten aus den Jahren<br />

1995 bis 1997, die im Drömling durch ca. 1700 Transektbegehungen auf knapp 500<br />

flächenhaften Biotopen <strong>und</strong> ca. 200 Grabenrandstrukturen erhoben wurden. Für das<br />

Rhinluch lagen die Daten von ca. 580 Transektbegehungen auf ca. 120 Untersuchungsflächen<br />

vor.<br />

In Abschnitt 2 wird die Art-Habitat-Beziehung mit Hilfe umfangreicher Habitateignungsmodelle<br />

für C. dorsalis umfassend, für S. grossum weniger intensiv, analysiert.<br />

Mittels logistischer Regression werden die Habitatmodelle auf Gr<strong>und</strong>lage verschiedener,<br />

hinsichtlich Erfassungsaufwand <strong>und</strong> Komplexität hierarchisch gegliederter<br />

Datenqualitäten erstellt. Mit zunehmender Anzahl der Prädiktorvariablen verbessert<br />

sich die Prognosegüte der <strong>Modelle</strong>. Auch die Qualität der Variablen erhöht die<br />

Prognosegüte <strong>und</strong> ermöglicht die Beschreibung weiterer Dimensionen der Nische.<br />

Die Abwägung zwischen erzielbaren Ergebnissen <strong>und</strong> dem dafür eingesetzten<br />

Erfassungsaufwand wird im Licht der Modellanwendung in der Planung diskutiert.<br />

Der – bei C. dorsalis geringe – Einfluß der Autokorrelation in den Daten auf die<br />

Modellvorhersagen wird abgeschätzt. Die Prognosegüten der kreuzvalidierten<br />

<strong>Modelle</strong> liegen für C. dorsalis zwischen ca. 63% für das Biotoptyp-Modell, ca. 74% für<br />

das Habitatfaktor-Modell <strong>und</strong> ca. 78% für das Vegetationsstruktur-Modell, bei<br />

S. grossum insgesamt etwas niedriger.<br />

Die Habitatmodelle werden mittels einer bislang kaum verwendeten Methodik<br />

(receiver-operator-characterstic, ROC-Kurven) hinsichtlich ihrer statistischen Signifikanz<br />

bewertet. Inhaltlich erfolgt eine Beurteilung hinsichtlich ihrer ökologischen Bedeutung.<br />

Dabei werden Charakterisierungen „optimaler“ Habitate für beide Heuschreckenarten<br />

abgeleitet. Die Auswirkung von Nutzungsänderungen in Extensivierungs-<br />

<strong>und</strong> Intensivierungsszenarien auf die räumliche Inzidenzverteilung wird<br />

abgeschätzt. Während für C. dorsalis erhebliche positive bzw. negative Veränderungen<br />

der Habitatqualität prognostiziert werden, ergibt sich für S. grossum ein eher indifferentes<br />

Bild.<br />

Abschnitt 3 widmet sich der Validierung der Habitatmodelle aus Abschnitt 2 durch<br />

Modellübertragungen auf Datensätze anderer Untersuchungsjahre <strong>und</strong>/oder -gebiete.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!