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Zwischen Naturschutz und Theoretischer Ökologie: Modelle zur ...

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12 1 Allgemeine Einleitung<br />

1.7 Datengr<strong>und</strong>lage<br />

1.7.1 Datenerfassung<br />

Die Erhebung der Präsenz-Absenz-Daten für beide Heuschreckenarten erfolgte<br />

durch flächenrepräsentative Transektbegehungen zwischen Juni <strong>und</strong> August der<br />

Jahre 1995 bis 1997. Sowohl Larven als auch Imagines wurden dabei visuell gezählt<br />

<strong>und</strong> die Inzidenz (Vorkommen bzw. Nichtvorkommen) der Imagines mittels der<br />

Verhörmethode akustisch festgestellt (s. Helms 1997). Außerdem wurden die Ausprägungen<br />

der ausgewählten Habitatfaktoren aufgenommen (s. Tab. 1-5). Die bei der<br />

Linientaxierung (Mühlenberg 1993) begangenen Transekte waren in der Regel 100 m<br />

lang <strong>und</strong> bei flächigen Biotopen 4 m, bei Grabenrandstrukturen 2 m breit. Die Dauer<br />

jeweils einer Begehung betrug maximal 30 Minuten. Konnte bis dahin kein Vorkommen<br />

festgestellt werden, so wurde für die Untersuchungsfläche ein Nichtvorkommen<br />

angenommen.<br />

Gr<strong>und</strong>voraussetzung <strong>zur</strong> Erfassung der aktiven Phase der Heuschrecken sind Witterungsbedingungen<br />

mit Lufttemperaturen ≥ 17 °C, Windgeschwindigkeiten ≤ 4.4 m/s<br />

<strong>und</strong> Sonnenschein (Bewölkung ≤ 3 / 8 Flächenanteil) (Mühlenberg 1993). Vor- <strong>und</strong><br />

Nachteile dieser Methode werden u.a. bei Helms (1996, unveröff. Dipl.-Arb.) diskutiert.<br />

Das Verfahren erlaubt eine Begehung vieler Flächen in kurzer Zeit (vgl.<br />

Tab. 1-3). Mit ihrer Hilfe kann das Vorkommen einer Art vergleichsweise sicher in<br />

einem Biotop nachgewiesen werden (qualitative Erfassung). Der Nachweis des<br />

Nichtvorkommens hingegen ist methodisch nicht so sicher (s.o.). Die Zuverlässigkeit<br />

der Methode ist auch von äußeren Faktoren wie z.B. der Vegetationsdichte <strong>und</strong><br />

-höhe abhängig <strong>und</strong> steigt mit zunehmender Erkennbarkeit der Individuen. Sie<br />

nimmt also über die Larvalstadien bis zu den Imagines zu (Helms 1996, unveröff.<br />

Dipl.-Arb.).<br />

1.7.2 Freilanddaten I: Präsenz-Absenz-Daten der Heuschrecken<br />

Wie Tab. 1-3 zeigt, lag das Hauptaugenmerk bei der Datenerhebung auf dem<br />

Drömling, wo in den Jahren 1995 bis 1997 insgesamt 1711 Transekte begangen<br />

wurden. Dabei wurden auf insgesamt 47.5% der untersuchten Transekte Vorkommen<br />

von C. dorsalis festgestellt. Bei 1590 Transektbegehungen wurde auch gleichzeitig<br />

die Inzidenz von S. grossum dokumentiert, die insgesamt auf 65.5% nachgewiesen<br />

werden konnte. Im Rhinluch war sowohl die Anzahl der begangenen Transekte als<br />

auch die dabei festgestellten Prävalenzen geringer, wobei auch hier S. grossum häufiger<br />

angetroffen wurde als C. dorsalis. Die räumliche Verteilung der Untersuchungseinheiten<br />

im Drömling für die einzelnen Untersuchungsjahre ist den Karten in<br />

Abb. A1-2 im Anhang zu entnehmen.<br />

Die Abgrenzung der homogenen Untersuchungseinheiten im Drömling erfolgte<br />

1995/96 auf Gr<strong>und</strong>lage der Eigentums- bzw. Nutzungsgrenzen, die in einer vorab im<br />

Zuge einer UVS durchgeführten Biotoptypenkartierung auf Gr<strong>und</strong>lage der Deut-

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