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Zwischen Naturschutz und Theoretischer Ökologie: Modelle zur ...

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126 5 Dynamisches Multihabitatmodell – ein räumlich explizites Simulationsmodell<br />

Stufenfunktion variieren (Abb. 5-2). Ein Wert von β = 1 ist gleichbedeutend mit<br />

einem exponentiellen Abfall der Fek<strong>und</strong>ität mit steigender Imaginesdichte. Das<br />

Modell entspräche in diesem Fall dem bekannten Ricker-Ansatz (vgl. Ricker 1954;<br />

Levin & Goodyear 1980; Costantino et al. 1997).<br />

Fek<strong>und</strong>ität [Anzahl Eier/Imago]<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

HSI = 0.1<br />

HSI = 0.5<br />

HSI = 1.0<br />

β = 2<br />

β = 4<br />

0<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Dichte [Anzahl adulter Tiere/Habitatzelle]<br />

Abb. 5-2: Abhängigkeit der Fek<strong>und</strong>ität von der Dichte für die Habitatqualitäten HSI = 0.1; 0.5<br />

bzw. 1; Formparameter β = 2 bzw. 4 (Fmax = 100 Eier/Imago).<br />

Das Leslie-Modell wird für jede Zelle des Rasters aufgestellt, so daß sich für das Gesamtmodell<br />

eine Menge einzelner Matrixgleichungen in der Form von Gl. ( 5-11 ) ergibt.<br />

Hierbei weisen die einzelnen Zellen gemäß dem zugr<strong>und</strong>eliegenden Habitatmodell<br />

u.U. unterschiedliche Habitatqualitäten auf, von denen die Lebenstafelparameter<br />

in der Projektionsmatrix – in Modell Gl. ( 5-11 ) allerdings nur die Fek<strong>und</strong>ität<br />

– abhängen. Werden Sequenzen von Habitateignungskarten zugr<strong>und</strong>egelegt (vgl. 2.5),<br />

so sind die Matrizen in der Zeit veränderlich, so daß für jede Zelle für jeden Zeitschritt<br />

eine neue Leslie-Matrix berechnet werden muß, um die Populationsvektoren<br />

in jeder Zelle zu bestimmen. Das System der Differenzengleichungen in Gl. ( 5-1 )<br />

wird demnach für jede einzelne Zelle, repräsentiert durch ihre Koordinaten [x, y], in<br />

die Matrixgleichung ( 5-11 ) umgesetzt.<br />

⎛ E[<br />

x,<br />

y]<br />

⎞<br />

⎜ ⎟<br />

⎜ L[<br />

x,<br />

y]<br />

⎟<br />

⎜ I x y ⎟<br />

⎝ [ , ] ⎠<br />

t+<br />

1<br />

⎛ 0<br />

⎜<br />

= ⎜ P1<br />

⎜<br />

⎝ 0<br />

0<br />

0<br />

P<br />

2<br />

Ft<br />

[ x,<br />

y]<br />

⎞ ⎛ E[<br />

x,<br />

y]<br />

⎞<br />

⎟ ⎜ ⎟<br />

0 ⎟ ⋅ ⎜ L[<br />

x,<br />

y]<br />

⎟<br />

0 ⎟ ⎜ I x y ⎟<br />

⎠ ⎝ [ , ] ⎠<br />

t<br />

( 5-11 )<br />

Eine mögliche, hier aber nicht vorgenommene Erweiterung ist die Integration stochastischer<br />

Schwankungen durch zeitabhängige Matrixelemente (z.B. Tuljapurkar<br />

1996), die prinzipiell sämtliche Lebenstafelparameter betreffen können (z.B. Boyce

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