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Zwischen Naturschutz und Theoretischer Ökologie: Modelle zur ...

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3.3 Methoden der Modellvalidierung 69<br />

3.2 Datengr<strong>und</strong>lage – Freilanddaten<br />

Die hier verwendeten Daten entsprechen denen aus Abschnitt 2. Zusätzlich werden<br />

die im zweiten Untersuchungsgebiet, dem Rhinluch, erhobenen Daten verwendet.<br />

Die Datensätze werden bezüglich der einzelnen Untersuchungsjahre <strong>und</strong> -gebiete getrennt,<br />

um die Modellübertragung in Zeit <strong>und</strong> Raum durchführen zu können (Tab. 1-3).<br />

Als Prädiktorvariablen werden für die Modellübertragungen die parallel <strong>zur</strong> Heuschreckenerhebung<br />

aufgenommenen Habitatfaktoren (Tab. 1-5) verwendet. Aufgr<strong>und</strong><br />

der unterschiedlichen Vegetationszusammensetzungen der beiden Untersuchungsgebiete<br />

konnten nicht für alle Untersuchungsflächen alle erklärenden Variablen<br />

aufgenommen werden. Für die Analyse der Drömling-internen zeitlichen Übertragbarkeit<br />

finden auch die Variablen der Vegetationsstrukturkartierung (Tab. 1-6)<br />

Verwendung. Die Übertragung der autologistischen <strong>Modelle</strong> hingegen (vgl. 2.4.2.2),<br />

unterbleibt, da gemessen am Erfolg der Aufwand der Datenpräparation mittels GIS<br />

zu hoch wäre (vgl. 2.6.2.4).<br />

3.3 Methoden der Modellvalidierung<br />

3.3.1 Modellvalidierung durch Modellübertragung<br />

Bezug nehmend auf Marcot et al. (1983), die eine Vielzahl von Kriterien <strong>zur</strong> Validierung<br />

von Habitatmodellen angeben, führen Morrison et al. (1998) die in Tab. 3-1 aufgelisteten<br />

Schritte der Modellvalidierung an. Der Validierungsprozeß soll dabei auf<br />

die Angemessenheit der gesteckten Ziele <strong>und</strong> der Modellstruktur sowie die Anwendbarkeit,<br />

Verläßlichkeit, Korrektheit <strong>und</strong> Vollständigkeit der <strong>Modelle</strong> Bezug nehmen<br />

(Morrison et al. 1998).<br />

Tab. 3-1: Schritte der Modellvalidierung nach Morrison et al. (1998).<br />

(1) Modellverifikation: Sicherstellung der Benutzung korrekter Gleichungen <strong>und</strong><br />

Quellcodes, Suche nach <strong>und</strong> Aufdeckung von Inkonsistenzen (vgl. Jeffers 1978);<br />

Test der internen Logik des Modells (Jørgensen 1994).<br />

(2) Überprüfung der Anwendbarkeit durch Befragung potentieller Anwender, da zu<br />

komplexe oder „esoterische“ <strong>Modelle</strong> nicht eingesetzt werden.<br />

(3) Überprüfen der notwendigen Datenqualitäten, da sich <strong>Modelle</strong>, die auf zu<br />

speziellen Variablen beruhen, nur schwer hinsichtlich ihrer Übertragbarkeit<br />

untersuchen lassen <strong>und</strong> zu Ökosystemmanagementzwecken voraussichtlich<br />

kaum eingesetzt werden.<br />

(4) Überprüfung <strong>und</strong> Festlegung des Gültigkeits- <strong>und</strong> Anwendungsbereiches des<br />

Modells.<br />

(5) Überprüfung der Übereinstimmung von <strong>Modelle</strong>rgebnissen <strong>und</strong> realen Beobachtungen.

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