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Zwischen Naturschutz und Theoretischer Ökologie: Modelle zur ...

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3.4 Ergebnisse 81<br />

bestehen beide Tests. Vergleicht man die Güte der unvalidierten Originalmodelle, so<br />

liefert das Rhinluch höhere Prognosegüten: im Mittel für P fehlergerecht 80.6% korrekte<br />

Prognosen für das Rhinluch vs. 72.3% für den Drömling sowie AUC-Werte von 0.88<br />

bzw. 0.80 (vgl. auch die höheren Bestimmtheitsmaße in Tab. A3-5). Auf den ersten<br />

Blick hat es also den Anschein, daß insgesamt für das Rhinluch bessere <strong>Modelle</strong><br />

angepaßt werden können. Bedenkt man aber, daß schon ein Nullmodell für das<br />

Rhinluch 1995 65%, 1997 sogar 71% korrekte Prognosen liefern kann (s. Prävalenzen<br />

in Tab. 1-3), so erscheinen die fast durchweg hohen Prognosegüten der Rhinluch-<strong>Modelle</strong><br />

in einem anderen Licht. Die relativen Verbesserungen gegenüber den<br />

entsprechenden Nullmodellen (im Drömling zwischen 51% <strong>und</strong> 57% korrekt) sind<br />

dann für die Drömling-<strong>Modelle</strong> größer. Zudem weisen die Diskrepanzen zwischen<br />

den Originalmodellen <strong>und</strong> den zeitlichen, gebietsinternen Modellübertragungen<br />

darauf hin, daß die Rhinluch-<strong>Modelle</strong> zu stark an die Trainingsdaten angepaßt sind.<br />

3.4.2 Zeitliche Übertragung bei <strong>Modelle</strong>n mit Vegetationsstrukturvariablen<br />

Abschließend wird für den Drömling die zeitliche Übertragbarkeit von Habitatmodellen<br />

getestet, in welche neben den Habitatfaktoren die Vegetationsstrukturvariablen<br />

einfließen (vgl. 2.2.1). In die <strong>Modelle</strong> werden die in Tab. 3-7 aufgelisteten<br />

Strukturvariablen <strong>und</strong> Habitatfaktoren integriert.<br />

Tab. 3-7: Drömling: Strukturvariablen <strong>und</strong> Habitatfaktoren der Originalmodelle zum Test der<br />

gebietsinternen zeitlichen Übertragbarkeit.<br />

Trainingsdaten<br />

Drömling<br />

'95<br />

'96<br />

'97<br />

Strukturvariablen <strong>und</strong> Habitatfaktoren in den Originalmodellen<br />

Vertikal- <strong>und</strong> Horizontalstruktur, Heterogenität der Schichtung in<br />

der Krautschicht, Deckung abgestorbener, stehender Phytomasse,<br />

Vegetationshöhe, Vegetationshöhe 2<br />

Horizontal- <strong>und</strong> Vertikalstruktur, Heterogenität der Schichtung in<br />

der Krautschicht, Wuchsform der Individuen in der Krautschicht,<br />

Biotoptyp<br />

Horizontalstruktur, Vegetationshöhe<br />

Werden diese <strong>Modelle</strong> in der Zeit übertragen, so zeigt sich eine starke Diskrepanz<br />

der Prognosegüten von Originalmodellen <strong>und</strong> Übertragungen, was auf eine Überparametrisierung<br />

der Originalmodelle schließen läßt (Tab. 3-8). Dementsprechend<br />

zeigen die <strong>Modelle</strong> für die Trainingsdatensätze teilweise extrem hohe Klassifikationsgüten,<br />

für die – bis auf einen Fall hoch signifikanten – Übertragungen sind sie aber<br />

weniger gut (Tab. 3-8; ROC-Kurven in Abb. A3-1).

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