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Zwischen Naturschutz und Theoretischer Ökologie: Modelle zur ...

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162 5 Dynamisches Multihabitatmodell – ein räumlich explizites Simulationsmodell<br />

Tab. 5-3: Effekt von Regionen schlechter Habitatqualität: Schwellenwerte von Fmax für die Besiedlung<br />

mindestens einer Habitatzelle in Region V bei deterministischer Ausbreitung innerhalb<br />

von 200 Simulationsjahren (gerichtet oder ungerichtet; m = 0.2 bzw. 0.4); Regionen II <strong>und</strong> IV<br />

mit den Breiten 1, 3 bzw. 5 Habitatzelle(n).<br />

Habitatqualität<br />

Schwellenwerte von Fmax bei deterministischer Ausbreitung [Eier/Imago]<br />

Rasterkarte Ausbreitungsrichtung<br />

Regionen ungerichtet gerichtet<br />

I II III IV V m = 0.2 m = 0.4 m = 0.2 m = 0.4<br />

0.00<br />

0.10<br />

0.25<br />

0.50<br />

1.00<br />

29 25 27 25<br />

58 30 44 32<br />

165 83 122 66<br />

31 28 31 28<br />

59 37 86 44<br />

165 84 ∞ ∞<br />

32 28 32 29<br />

60 38 86 44<br />

165 84 ∞ ∞<br />

Wie schon die <strong>Modelle</strong> für unstrukturierte Rasterkarten gezeigt haben, verlangsamt<br />

sich die Ausbreitung auf weniger geeignetem Habitat, da dort die Populationsgrößen<br />

geringer sind <strong>und</strong> dementsprechend weniger bzw. im Extremfall gar keine Tiere emigrieren<br />

können. Dies wird auch in Tab. 5-3 deutlich, wo eine zunehmende Qualität<br />

der Regionen II <strong>und</strong> IV die Schwellenwerte stark senkt <strong>und</strong> eine Verbreiterung dieser<br />

Regionen zu ihrer Anhebung führt. Eine Erhöhung der Ausbreitungsrate m führt zu<br />

einer Senkung der Schwellenwerte.<br />

Die ungerichtete Ausbreitung weist in Tab. 5-3 normalerweise die geringeren Schwellenwerte<br />

auf, da das Verbleiben in Zonen höherer Qualität bevorzugt wird. Eine<br />

Ausnahme bildet der Fall von ungeeigneten Regionen mit der Breite einer Habitatzelle<br />

(Tab. 5-3 Zeilen 1-3). Da diese Breite genau dem Maßstab der Ausbreitung je<br />

Zeitschritt entspricht, wirkt das Optimalhabitat auf der anderen Seite (Region III<br />

bzw. V) gewissermaßen „anziehend“ für Tiere auf der schlechteren Habitatzelle, weil<br />

bei gerichteter Ausbreitung die emigrierenden Individuen proportional <strong>zur</strong> Qualität<br />

der Nachbarzellen verteilt werden (entsprechend etwa dem Suchradius bei der<br />

aktiven Habitatwahl).

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