Zwischen Naturschutz und Theoretischer Ökologie: Modelle zur ...
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78 3 Validierung der Habitatmodelle<br />
auf '95 <strong>und</strong> '97 nicht signifikant (s. Tab. 3-4). Beurteilt man die Übertragungen anhand<br />
der Klassifikationsmatrizen, so sind sie häufig auf niedrigerem Niveau signifikant<br />
(s. Tab. 3-5). Die Unterschiede zwischen den jeweiligen Original- <strong>und</strong> übertragenen<br />
<strong>Modelle</strong>n hinsichtlich der AUC-Werte <strong>und</strong> der Anteile korrekter Klassifikationen<br />
sind beim Drömling geringer als beim Rhinluch.<br />
3.4.1.5 Modellübertragung in Raum <strong>und</strong> Zeit<br />
Die Ergebnisse für die räumlichen <strong>und</strong> raumzeitlichen Modellübertragungen<br />
zeigen Tab. A3-3 bzw. Abb. 3-2 (rechte Seite) für Trainingsdaten<br />
aus dem Drömling sowie Tab. A3-4 bzw. Abb. 3-3 (rechte Seite) für Trainingsdaten<br />
aus dem Rhinluch. Während die Übertragung der Drömling-<strong>Modelle</strong> auf<br />
das Rhinluch zumindest für die Untersuchungsjahre 1995 <strong>und</strong> 1996 immer gelingt<br />
<strong>und</strong> nur für 1997 problematisch ist, lassen sich Rhinluch-<strong>Modelle</strong> in weniger Fällen<br />
übertragen. Die Drömling-Daten können also als guter Prädiktor auch für das Rhinluch<br />
angesehen werden, während das Rhinluch nur in etwas mehr als der Hälfte aller<br />
Fälle für den Drömling gültige <strong>Modelle</strong> liefert.<br />
3.4.1.6 Zusammenfassung der Modellübertragungen durch Gegenüberstellung der<br />
ROC-Kurven<br />
Die bis hierher vorgestellten Ergebnisse sollen in den folgenden zusammenfassenden<br />
Abbildungen der ROC-Kurven untermauert werden (Abb. 3-2 <strong>und</strong> Abb. 3-3).<br />
Gebietsinterne zeitliche Übertragungen finden sich in den linken Spalten, die rechten<br />
Spalten zeigen die Kurven für die räumlichen <strong>und</strong> raumzeitlichen Modellübertragungen.<br />
Die in Tab. 3-4 bzw. Tab. 3-5 in einer Spalte aufgeführten <strong>Modelle</strong> werden<br />
in Abb. 3-2 bzw. Abb. 3-3 jeweils in einer Zeile dargestellt.<br />
Für einige der Modellübertragungen ergeben sich z.T. ungewöhnliche Verläufe der<br />
ROC-Kurven, die verschiedene Ursachen haben können. Als Beispiel sei die zeitliche<br />
Übertragung Drömling '95 auf '96 angeführt (Abb. 3-2 Mitte links): das Abtauchen<br />
der ROC-Kurve unter die Zufallsmodell-Kurve bei höheren Spezifizitäten, aufgr<strong>und</strong><br />
des fehlenden Anstiegs der Sensitivität bei immer kleiner werdenden Schwellenwerten,<br />
liegt an mehreren groben Fehlern erster Art. Einige Flächen, bei denen aufgr<strong>und</strong><br />
des 1995er Modells sehr geringe Vorkommenswahrscheinlichkeiten geschätzt<br />
v<br />
wurden ( P(<br />
Y = 1|<br />
x ) ≈ 0.002), wiesen 1996 Vorkommen auf – eine grobe Fehlklassi-<br />
fikation des '95er Modells also. Selbst bei einem P krit nahe 0 beträgt die Sensitivität<br />
des übertragenen Modells immer noch keine 100%. Dasselbe gilt z.B. für die Übertragungen<br />
Rhinluch '96 auf '95 (Abb. 3-3 links oben) oder Rhinluch '96 auf '97<br />
(Abb. 3-3 links unten). Im entgegengesetzten Fall des auf der linken Seite unterhalb<br />
der Nullmodell-Kurve liegenden ROC-Kurvenverlaufs – z.B. bei der Übertragung<br />
Drömling '96 auf Rhinluch '95 (Abb. 3-3 rechts oben) – ergeben sich sehr hohe Vorkommenswahrscheinlichkeiten<br />
nahe einem Wert von 1 aufgr<strong>und</strong> der Übertragung für<br />
Flächen, auf denen im Testgebiet bzw. -jahr keine Vorkommen festgestellt werden<br />
konnten (s. auch Übertragung Rhinluch '97 auf '96 in Abb. 3-3 Mitte links).