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Zwischen Naturschutz und Theoretischer Ökologie: Modelle zur ...

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3.3 Methoden der Modellvalidierung 71<br />

tung der <strong>Modelle</strong> schon untersucht wurde (s. 2.6.4). Deshalb werden die in Tab. 3-2<br />

zusammengefaßten Güteparameter für das „Original-“ <strong>und</strong> das übertragene Modell<br />

einander gegenübergestellt (vgl. 2.3.3). Unter statistischen Gesichtspunkten aussagekräftiger<br />

ist allerdings die Verwendung von Tests hinsichtlich der Signifikanz der Modellübertragung,<br />

wie sie im folgenden Abschnitt 3.3.2.1 eingeführt <strong>und</strong> erläutert<br />

werden.<br />

3.3.2.1 Signifikanztests auf Übertragbarkeit<br />

Für die Klassifikationsmatrizen (Abb. 2-1) der Originalmodelle als auch der übertragenen<br />

<strong>Modelle</strong> wird in Anlehnung an Thomas & Bovee (1993) bzw. Freeman et al.<br />

(1997) ein Signifikanztest durchgeführt. Er ermöglicht die Unterscheidung zwischen<br />

übertragbaren <strong>und</strong> nicht übertragbaren <strong>Modelle</strong>n. Die Klassifikationen werden unter<br />

Verwendung des Klassifikationsschwellenwertes P fehlergerecht durchgeführt (vgl. 2.3.3.2).<br />

In den Ergebnistabellen (Tab. A3-1 bis Tab. A3-12) werden zusätzlich die mittels P opt<br />

erhaltenen Resultate aufgeführt. Sie werden aber aufgr<strong>und</strong> der z.T. stark einseitigen<br />

Klassifikationsmatrizen (extreme Sensitivität bei sehr geringer Spezifizität <strong>und</strong> umgekehrt)<br />

nicht weitergehend zum Test auf Übertragbarkeit verwendet (z.B. Tab. A3-3).<br />

Mittels eines G-Tests (log-likelihood ratio test, Sokal & Rohlf 1995) wird der Zusammenhang<br />

zwischen Daten <strong>und</strong> Prognosen in den Klassifikationsmatrizen überprüft.<br />

Getestet wird die Nullhypothese, welche besagt, daß geeignete (Vorhersage: Vorkommen)<br />

<strong>und</strong> ungeeignete Biotope (Vorhersage: Nichtvorkommen) in demselben<br />

Verhältnis besetzt sind. Überschreitet die aus der Belegung der Klassifikationsmatrix<br />

berechnete Teststatistik G obs (s. Gl. (A3-1); Sokal & Rohlf 1995) einen kritischen Wert,<br />

so ist die Alternativhypothese zu akzeptieren (vgl. Thomas & Bovee 1993). Diese besagt,<br />

daß auf geeigneten Biotopen proportional häufiger Vorkommen beobachtet<br />

werden. Kann die Nullhypothese für eine Modellübertragung nicht verworfen werden,<br />

so ist das übertragene Modell nicht besser als ein Zufallsmodell. Damit ist es<br />

nicht übertragbar.<br />

Einen vergleichbaren Signifikanztest der Modellübertragung, der unabhängig von der<br />

getroffenen Wahl des Klassifikationsschwellenwertes P krit ist (vgl. s. 2.3.3.3), leite ich<br />

aus den ROC-Kurven (Hanley & McNeil 1982; Zweig & Campbell 1993) ab. Nach<br />

Beck & Shultz (1986) testet die in Gl. ( 3-1 ) gezeigte Statistik die Nullhypothese, daß<br />

sich die Fläche unter der ROC-Kurve (AUC) nicht signifikant von einem kritischen<br />

AUC-Wert unterscheidet.<br />

( AUC − AUC )<br />

z =<br />

mit:<br />

krit<br />

SE AUC<br />

AUC : Fläche unter der ROC-Kurve<br />

AUCkrit : kritischer AUC-Wert, z.B.: 0.5<br />

SEAUC : Standardfehler der Fläche unter der ROC-Kurve (s. Hanley & McNeil 1982)<br />

( 3-1 )<br />

Als kritischen Wert verwende ich AUC krit = 0.5, was der Fläche unterhalb der ROC-<br />

Kurve eines Zufallsmodells <strong>und</strong> damit einem nicht übertragbaren Modell entspricht.

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