ASAXS - Helmholtz-Zentrum Berlin
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8 Nanostruktur und nanochemische Analyse der getemperten Glaskeramiken<br />
Beziehung gegeben<br />
�<br />
dσ<br />
∞<br />
(q, E) = |∆ρ(E)|2 P (R, µ, σ)V (R, ζ)<br />
dΩ 0<br />
2 F (q, R, ζ)S(q, RP , ν)dR + B(q, E). (8.7)<br />
Der Faktor ∆ρ(E) beschreibt den energieabhängigen Streukontrast. Der zweite Summand<br />
B(q, E) in Gleichung (8.7) beschreibt den energieabhängigen Streuuntergrund. Auf diesen<br />
wird später näher eingegangen. Welcher Strukturfaktor S(q, RP , ν) beschreibt die quasi dendritische<br />
Anordnung der Nanopartikel am besten?<br />
In Abbildung 8.5 ist eine schematische Darstellung des benötigten Strukturmodells gezeigt.<br />
Die Rotationsellipsoide sind in Grün dargestellt. Um eine pseudo-dendritische Anordnung zu<br />
gewährleisten, ist es zweckmäßig, ein virtuelles Teilchen mit gleichem <strong>Zentrum</strong> um das eigentliche<br />
anzuordnen. Innerhalb dieses virtuellen Teilchens darf sich kein weiteres Teilchen<br />
aufhalten, d.h., das virtuelle Teilchen definiert einen Abstoßungsbereich, indem sich zwei Teilchen<br />
abstoßen und diesen Raum nicht einnehmen können. Die Rotationsellipsoide berühren<br />
oder überlappen sich vorzugsweise an den spitzen Seiten (siehe Abb. 8.4). Dieses kann bedeuten,<br />
dass in diesen Bereichen kein virtueller Abstoßungsbereich vorliegt. Weiterhin ist in<br />
Abb. 8.4 zu erkennen, dass sich die Teilchen selten an den stumpfen Seiten berühren. Dieses<br />
lässt darauf schließen, dass es hier einen virtuellen Abstoßungsbereich geben kann. Aus diesen<br />
beiden Gründen wird das virtuelle Teilchen in erster Näherung als eine Kugel mit dem<br />
Abstoßungsradius RP angenommen. Andere geometrische Formen für den virtuellen Abstoßungsbereich,<br />
wie beispielsweise Rotationsellipsoid oder Ellipsoid, sind denkbar und wurden<br />
getestet. In Abbildung 8.5 sind die virtuellen Abstoßungsbereiche in Rot dargestellt.<br />
R 2<br />
R P<br />
R 2<br />
R 1<br />
R 1<br />
R P<br />
R 2<br />
R P<br />
R 1<br />
R2 R1 RP Abbildung 8.5: Schematische Darstellung des Strukturmodells und dessen drei Radien. R1<br />
und R2 sind die beiden Radien, die das Rotationsellipsoid-Teilchen definieren<br />
(grün). RP ist der Abstoßungsradius, welcher den virtuellen Abstoßungsbereich<br />
(rot) definiert. Innerhalb dieses Bereiches darf kein weiteres Teilchen<br />
(grün) sein. Für die drei Radien wird im Strukturmodell eine Größenverteilungsfunktion<br />
angenommen.<br />
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