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ASAXS - Helmholtz-Zentrum Berlin

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4 Zusätzliche Charakterisierungsmethoden<br />

Für eine quantitative <strong>ASAXS</strong>-Auswertung sind zusätzliche Informationen über das untersuchte<br />

Probensystem hilfreich bis notwendig. Im Folgenden werden die zusätzlich zur <strong>ASAXS</strong>-<br />

Methode verwendeten Methoden zur Charakterisierung der Glaskeramiken erläutert. Die Methoden<br />

können in zwei Klassen unterteilt werden, die Spektroskopie und die Mikroskopie. Die<br />

spektroskopischen Methoden wurden benutzt, um die gemittelte Probenzusammensetzung zu<br />

bestimmen sowie Informationen über chemische Bindungsverhältnisse abzuleiten. Die mikroskopischen<br />

Methoden wurden verwendet, um Vorstellungen über die Nanostruktur zu erlangen<br />

(direkte Messmethode). Im letzten Abschnitt wird die Methode der energiedispersiven Röntgenspektroskopie<br />

kurz eingeführt, da diese für die Diskussion des abgeleiteten Strukturmodells<br />

von Bedeutung ist.<br />

4.1 Spektroskopische Methoden<br />

4.1.1 Röntgenfluoreszenzanalyse (XRF)<br />

Die Röntgenfluoreszenzanalyse (X-ray fluorescence analysis; XRF) ist eine zerstörungsfreie<br />

Analysemethode zur qualitativen und quantitativen Untersuchung von festen, pulverförmigen<br />

und flüssigen Proben auf ihre atomaren Zusammensetzungen. Mit XRF können alle Elemente<br />

des Periodensystems mit einer Ordnungszahl Z>5 (Bor) nachgewiesen werden. In der vorliegenden<br />

Arbeit wurde XRF benutzt, um die Glaszusammensetzung nach der Schmelze zu<br />

bestimmen.<br />

a) Photoelektrische Absorption b) Enstehung der Fluoreszenzstrahlung<br />

M<br />

L<br />

K<br />

Photoelektron<br />

mit der Energie:<br />

ΔE = E-E0<br />

e -<br />

erforderliches Teilchen<br />

mit der Energie E = hv<br />

(z.B. Photon, Elektron)<br />

M<br />

L<br />

K<br />

hvKα hv<br />

hvKβ hv<br />

Abbildung 4.1: Prinzip der Erzeugung der charakteristischen Röntgenstrahlung. (a) Erzeugung<br />

eines Elektron-Loch Paares durch Absorption eines Photons. (b) Das<br />

Loch wird durch einen Übergang eines Elektrons aus einer äußeren Schale<br />

aufgefüllt, wobei die Energiedifferenz der beiden Energieniveaus als ein Röntgenphoton<br />

emittiert wird.<br />

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