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ASAXS - Helmholtz-Zentrum Berlin

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4 Zusätzliche Charakterisierungsmethoden<br />

Die Nachweisgrenze der jeweiligen Elemente hängt von der Zusammensetzung der Probe<br />

ab. Für leichte Elemente in einer Umgebung, bestehend aus schwereren Elementen, können<br />

1 × 10 −1 % nachgewiesen werden. Im Gegensatz zu 1 × 10 −5 % Nachweisempfindlichkeit für<br />

schwerere Elemente in einer Umgebung aus leichten Elementen.<br />

Bei der XRF wird ein Elektron aus einer Rumpfschale eines Atoms durch eine äußere<br />

Einwirkung entfernt. Die entstandene Lücke in der Rumpfschale wird innerhalb von 10 −12 -<br />

10 −14 s durch einen Elektronenübergang aus einer weiter außen liegenden Elektronenschale<br />

aufgefüllt. Dabei kann ein Photon emittiert werden, dessen Energie der Energiedifferenz der<br />

beiden Energieniveaus entspricht. Das emittierte Photon ist elementspezifisch und wird als<br />

charakteristisches Röntgenquant bezeichnet (Abbildung 4.1). Alternativ zur Emission eines<br />

Photons kann ein Auger-Elektron emittiert werden.<br />

Energie (nicht maßstäblich)<br />

Schale K-Serie L-Serie Elektronenzustand<br />

NVII<br />

NVI NV NIV<br />

NIII NII NI<br />

M V<br />

M III<br />

M I<br />

L III<br />

L I<br />

K<br />

M IV<br />

MII<br />

L II<br />

α 2 α 1 β 3 β1<br />

β 4 β 3 γ2 γ3<br />

LI<br />

η β1 γ5 γ1<br />

η α2 α1 β6 β15 β2<br />

Abbildung 4.2: Energieniveauschema. Die Energieniveaus geben die Ionisierungsenergien des<br />

Atoms bzw. Bindungsenergien seiner Elektronen an. Sie werden durch die<br />

Elektronenschalen gekennzeichnet, in der die Ionisation erfolgt. Es sind die<br />

möglichen elektrischen Dipolübergänge für die K- bzw. L-Serien eingezeichnet.<br />

Die für die Analytik bedeutsamen Elektronenübergänge sind durch dicke Pfeile<br />

hervorgehoben.<br />

Das Röntgenfluoreszenzspektrum besteht in der Regel aus nur wenigen charakteristischen<br />

Linien, deren Intensität proportional zum Gehalt des jeweiligen Elementes in der Probe ist.<br />

Die charakteristischen Linien können bestimmten Serien zugeordnet werden. Elektronenübergänge<br />

von äußeren Elektronenschalen in die K-Schale gehören zu der K-Serie. Übergänge in<br />

die L-Schale gehören zur L-Serie und so weiter. In Abbildung 4.2 ist ein Ausschnitt eines<br />

Termschemas dargestellt. Welche elektronischen Dipolübergänge erlaubt sind, hängt von den<br />

quantenmechanischen Auswahlregeln für die Änderungen der Drehimpulsquantenzahl l und<br />

der Gesamtdrehimpulsquantenzahl j ab. Übergänge sind erlaubt, wenn sich die Drehimpuls-<br />

28<br />

LII<br />

LIII<br />

4f7/2<br />

4d5/2<br />

4p 3/2<br />

4s1/2<br />

3d 5/2<br />

3p 3/2<br />

3s1/2<br />

2p 3/2<br />

2s1/2<br />

1s1/2<br />

4f 5/2<br />

4d 3/2<br />

4p1/2<br />

3d 3/2<br />

3p 1/2<br />

2p 1/2

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