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ASAXS - Helmholtz-Zentrum Berlin

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8 Nanostruktur und nanochemische Analyse der getemperten Glaskeramiken<br />

es zusätzliche Wechselwirkungen der Nanoteilchen untereinander geben kann. Gezeigt sind die<br />

beiden Angleiche der Streukurven, welche bei den Röntgenenergien 8525 eV (rot) sowie 8951<br />

eV (blau) gemessen worden sind. Innerhalb der Fehlergrenzen beschreiben die Regressionen<br />

die jeweiligen experimentellen Daten. Das gleiche Verhalten ist auch für die nicht gezeigten<br />

22 anderen Streukurven festzustellen.<br />

Zusätzlich sind in Abbildung 8.10 im unteren Graphen die normierten Residuen der beiden<br />

Angleiche dargestellt. Die normierten Residuen sind wie folgt definiert<br />

�<br />

1 dσ<br />

res(q, E) =<br />

δ(q, E) dΩ (q, E)Modell − dσ<br />

�<br />

(q, E)Experiment . (8.25)<br />

dΩ<br />

Wobei δ(q, E) der experimentelle Fehler des gemessenen differenziellen Streuquerschnitts bei<br />

einem Streuvektorbetrag q und der Röntgenenergie E ist. Für einen optimalen Angleich sollten<br />

die normierten Residuen im gesamten gemessenen Streuvektorbereich zwischen -1 und 1<br />

variieren. Für die durchgeführte simultane nichtlineare Regression der 24 Streukurven ist dieses<br />

erfüllt (siehe Abb. 8.10). Eine perfekte Regression müsste normierte Residuen von exakt<br />

null ergeben, was experimentell aufgrund von Messfehlern und eines endlichen Auflösungsvermögens<br />

nicht erreicht werden kann.<br />

Anzahl<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Regressionsergebnis<br />

Normalverteilung<br />

0<br />

-1.0 -0.5 0.0<br />

normierte Residuen<br />

0.5 1.0<br />

Abbildung 8.11: Gezeigt ist das Histogramm der normierten Residuen der angeglichenen<br />

Streukurve bei einer Energie von 8951 eV. Die rote Kurve beschreibt eine<br />

Normalverteilung mit dem <strong>Zentrum</strong> bei null. Die normierten Residuen folgen<br />

dieser Verteilung.<br />

Ein weiteres Kriterium für einen akzeptablen Angleich ist die statistische Variation der Residuen<br />

in Abhängigkeit des Streuvektorbetrages q, d. h., der Verlauf sollte keine Strukturen<br />

(Oszillationen, etc.) aufweisen. Dieses Kriterium ist prinzipiell erfüllt. Ausnahme bildet der<br />

Streuvektorbereich von q = 0.7 − 1.05 nm −1 . Die Ursache für die Struktur im Verlauf der Residuen<br />

in diesem Bereich ist experimentell bedingt. Im Experiment wurden die differenziellen<br />

Streuquerschnitte bei zwei Probe-Detektor-Abständen ermittelt, welche bei der Datenreduktion<br />

und Kalibrierung zu einer gemeinsamen Streukurve vereinigt wurden. Im genannten Bereich<br />

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