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ASAXS - Helmholtz-Zentrum Berlin

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8.5 Quantitative Nanochemische Analyse des Streukontrastes<br />

lich Bindungen mit einem oder mehreren Fluor-Atomen eingehen. Die XANES-Messung für<br />

das Cadmium hingegen lieferte keine eindeutige lokale Umgebung der Cadmium-Atome. Die<br />

<strong>ASAXS</strong>-Auswertung geht mit dieser Erkenntnis konform, d. h., das Cadmium wurde nur in<br />

der Glasmatrix gefunden, wo es sehr wahrscheinlich in das bestehende Glasnetzwerk eingebaut<br />

ist und somit Bindungen zu Sauerstoff, Fluor, Aluminium und Bor aufweisen kann. Dieses<br />

würde das undefinierte XANES-Spektrum bei Röntgenenergien an der Cd-K Röntgenabsorptionskante<br />

erklären.<br />

Die Kristallinität der Nanopartikel kann mit den durchgeführten <strong>ASAXS</strong>-Experimenten<br />

nicht nachgewiesen werden. Die durchgeführten XRD-Messungen (siehe Kapitel 7.4.2) zeigen,<br />

dass es eine kristalline Phase geben muss, welche Ähnlichkeiten zu einer PbF2 aufweisen<br />

muss. Die Zusammensetzung der Nanopartikel erfüllt dieses Kriterium. Des Weiteren kann<br />

die Linienverschiebung der Beugungsreflexe um etwa 0.8 ◦ zu größeren Winkeln durch den<br />

Einbau von Ytterbium und Erbium in die Kristallstruktur erklärt werden, wodurch sich die<br />

Gitterabstände leicht ändern. Weiterhin zeigen die XRD-Messungen keine Beugungsreflexe<br />

einer CdF2 Phase. Dieses ist in Übereinstimmung mit den XANES-Ergebnissen sowie mit<br />

der Tatsache, dass das Cadmium nur in der amorphen Glasmatrix mittels <strong>ASAXS</strong> gefunden<br />

wurde.<br />

8.5.3 Simulation der Energieabhängigkeit des Streukontrastes<br />

Δρ(E) 2 (a.u.)<br />

1.0<br />

0.9<br />

0.8<br />

0.7<br />

0.6<br />

0.5<br />

0.4<br />

0.3<br />

Er-L2<br />

Er-L3<br />

Er-L1<br />

Yb-L2<br />

Yb-L3<br />

Yb-L1<br />

Pb-L3<br />

Pb-L2<br />

Pb-L1<br />

10 15 20 25<br />

Röntgenenergie (keV)<br />

Cd-K<br />

7T-MPW-SAXS (BESSY)<br />

ID01 (ESRF)<br />

B1 (HASYLAB)<br />

----------------------------------------<br />

Simulation<br />

Abbildung 8.16: Dargestellt ist die Simulation des Streukontrastes in Abhängigkeit von der<br />

Röntgenenergie. Für die Simulation wurden die Parameter benutzt, welche<br />

durch eine nichtlineare Regression der Messwerte bestimmt wurden. Die Simulation<br />

wurde mit einer Schrittweite von 1 eV durchgeführt.<br />

Unter Berücksichtigung der bestimmten Zusammensetzungen, der makroskopischen Dichten<br />

und des Volumenanteils lässt sich mittels Gleichung (8.26) die Energieabhängigkeit des<br />

Streukontrastes im gesamten Energiebereich von 7.5 bis 26.2 keV simulieren. Für die durchgeführte<br />

Simulation wurde eine Schrittweite von 1 eV gewählt. In Abbildung 8.16 sind die<br />

115

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