ASAXS - Helmholtz-Zentrum Berlin
ASAXS - Helmholtz-Zentrum Berlin
ASAXS - Helmholtz-Zentrum Berlin
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
6.4 Dickenbestimmung der Glaskeramiken für die Kalibrierung der differenziellen<br />
Streuquerschnitte<br />
6.4 Dickenbestimmung der Glaskeramiken für die<br />
Kalibrierung der differenziellen Streuquerschnitte<br />
Die exakte Bestimmung der Probendicke stellte aufgrund der sehr fragilen Probenstücke eine<br />
experimentelle Herausforderung dar. Die Bestimmung mittels eines Dickenmessgerätes würde<br />
die Glaskeramiken zerstören. Ein Rasterkraftmikroskop (Atomic Force Microscopy; AFM)<br />
für die Probendickenbestimmung konnte nicht verwendet werden, da der zu erwartende Höhenunterschied<br />
zwischen Probenoberfläche und Probenauflage von 15-40 µm außerhalb des<br />
Verstellweges der AFM-Spitze liegt.<br />
Für die Probenbestimmung wurden die Proben S5 und S8 etwa doppelt so dick belassen, wie<br />
die übrigen Proben, dadurch war es möglich, die Probendicke mittels eines Dickenmessgerätes<br />
der Firma Mitutoyo (Model: ID-F125) zu messen. Die Messungen ergaben eine Probendicke<br />
von 73.0 ± 1.2 µm für die Probe S5 und 64.0 ± 1.1 µm für die Probe S8. Die Probendicken der<br />
übrigen Proben, welche in etwa halb so dick sein sollten, wurden über Transmissionsmessungen<br />
berechnet. Im Folgenden wird diese Berechnung für die Proben S3 und S9 näher erläutert.<br />
Transmission (%)<br />
55<br />
50<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
Probe S3<br />
Probe S5<br />
Probe S8<br />
Probe S9<br />
25.2 26.4 26.5 26.6 26.7<br />
Röntgenenergie E (keV)<br />
Abbildung 6.5: Darstellung der Transmission als Funktion der Röntgenenergie für die Proben<br />
S3, S5, S8 und S9. Die Transmissionen wurden während der <strong>ASAXS</strong>-<br />
Messungen an der Cd-K Absorptionskante gemessenen.<br />
Während der durchgeführten <strong>ASAXS</strong>-Messungen der Proben S3, S5, S8 und S9 wurde für<br />
jede Einzelmessung (unterschiedliche Röntgenenergien sowie Wiederholungen der Messzyklen)<br />
die Transmission automatisch mitgemessen. Abbildung 6.5 zeigt die gemittelten Transmissionen<br />
als Funktion der Röntgenenergie E für die vier Proben. Aus den gemessenen Transmissionen<br />
τ(E) der Proben S5 und S8 konnte unter Berücksichtigung der gemessenen Probendicken<br />
d der lineare Absorptionskoeffizient µ(E) in Abhängigkeit der Röntgenenergie E berechnet<br />
werden<br />
µ(E) = − ln(τ(E))<br />
. (6.2)<br />
d<br />
57