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ASAXS - Helmholtz-Zentrum Berlin

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7.1 Anomale Röntgenkleinwinkelstreuexperimente (<strong>ASAXS</strong>)<br />

schnitte der Hauptprobe S3 (405 ◦ C für 30 Minuten) in Abhängigkeit von der verwendeten<br />

Röntgenenergie gezeigt und qualitativ interpretiert.<br />

dσ/dΩ(q)q 2 (cm -1 sr -1 nm -2 )<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

Er-L3<br />

0.1 1<br />

q (nm -1 )<br />

E Er-L3 = 8362.0 eV<br />

-3.5 eV<br />

-9.5 eV<br />

-32.5 eV<br />

-126.5 eV<br />

-481.5 eV<br />

Abbildung 7.4: Dargestellt sind die differenziellen Streuquerschnitte der Hauptprobe S3 in<br />

der gewichteten Darstellung für die fünf ausgewählten Röntgenenergien unterhalb<br />

der Er-L3 Röntgenabsorptionskante. Der Pfeil gibt die Richtung der<br />

Intensitätsänderung mit zunehmender Röntgenenergie an.<br />

In Abbildung 7.4 sind die fünf Streukurven dσ/dΩ(q)q 2 als Funktion des Betrags des Streuvektors<br />

q dargestellt, welche bei Röntgenenergien unterhalb der Er-L3 Röntgenabsorptionskante<br />

aufgenommen worden sind (Energiebereich I in Abb. 7.1). An dieser Stelle sei darauf<br />

hingewiesen, dass es sich in Abb. 7.4 um einen semi-logarithmischen Graphen handelt, wobei<br />

die Abszisse eine logarithmische und die Ordinate eine lineare Skala aufweist. In dieser<br />

Abbildung wird der Vorteil der gewichteten Darstellungsform von Kleinwinkelstreukurven<br />

sichtbar. Die Streuintensitäten liegen im gesamten zugänglichen Streuvektorbereich innerhalb<br />

einer Größenordnung im Gegensatz zur klassischen Darstellung, bei der es mindestens 4 Größenordnungen<br />

sind. Die Position des Maximums bei q ≈ 0.45 nm −1 impliziert Strukturen<br />

um 25 nm im Durchmesser. Die Intensität des Maximums nimmt mit zunehmender Röntgenenergie<br />

stetig ab, wobei die geringste Intensität bei der Röntgenenergie 3.5 eV unterhalb der<br />

Energie der Er-L3 Röntgenabsorptionskante (E = 8362.0 eV) festgestellt werden kann. Diese<br />

Abnahme der Intensitäten mit zunehmender Röntgenenergie ist hauptsächlich auf die Energieabhängigkeit<br />

der effektiven atomaren Streuamplitude feff (E) der Er-Atome zurückzuführen,<br />

welcher mit zunehmender Röntgenenergie unterhalb der Er-L3 Röntgenabsorptionskante abnimmt<br />

(siehe Abb. 7.1). Im Auslaufbereich der Streukurve (q > 3 nm −1 ) sind die Intensitäten<br />

der fünf Streukurven innerhalb der Fehlertoleranzen identisch.<br />

In Abbildung 7.5 sind die korrigierten und kalibrierten differenziellen Streuquerschnitte der<br />

<strong>ASAXS</strong>-Messung an der Yb-L3 Röntgenabsorptionskante dargestellt (Energiebereich II in<br />

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