ASAXS - Helmholtz-Zentrum Berlin
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2 Grundlagen der Kleinwinkelstreuung<br />
a b<br />
p(r)<br />
2.0<br />
1.5<br />
1.0<br />
0.5<br />
0.0<br />
0 2 4 6 8 10<br />
r (nm)<br />
cut-off<br />
I(q)<br />
10 4<br />
10 3<br />
10 2<br />
10 1<br />
10 0<br />
10 -1<br />
10<br />
0.1 1 10<br />
-2<br />
q (nm -1 )<br />
monodisperse Kugeln polydisperse Kugeln<br />
Abbildung 2.2: Vergleich der Elektronenabstandsverteilungsfunktionen (a) und der entsprechenden<br />
Streuintensitäten eines monodispersen sowie eines polydispersen<br />
(20 %) Teilchensystems. Der mittlere Durchmesser der angenommenen kugelförmigen<br />
Teilchen ist für beide Systeme 5 nm.<br />
teilchen lässt sich der differenzielle Streuwirkungsquerschnitt schreiben als [19]<br />
dσ<br />
dΩ (q) = N · (∆ρ)2 · V 2 · F (q) · S(q). (2.8)<br />
Wobei N die Anzahl der Teilchen, ∆ρ der Streukontrast, V das Teilchenvolumen, F (q) der<br />
Formfaktor und S(q) der Strukturfaktor sind. Der Formfaktor F (q) beschreibt die Struktur der<br />
Teilchen (Größe, geometrische Form, Homogenität, etc.). Der Strukturfaktor S(q) beschreibt<br />
die eventuell auftretenden Interferenzen der Streuung von verschiedenen Teilchen (Wechselwirkungen<br />
zwischen den Teilchen). Der Formfaktor und der Strukturfaktor lassen sich für viele<br />
Systeme analytisch herleiten. Jan Skov Pedersen gibt in [19] eine umfangreiche Übersicht der<br />
wichtigsten Form- und Strukturfaktoren. Für Probensysteme bei denen es keine bzw. eine<br />
geringere Teilchen-Teilchen-Korrelation gibt (verdünntes System; Volumenanteil < 1 %) kann<br />
der Strukturfaktor vernachlässigt werden (S(q) = 1). Gleichung (2.8) lässt sich für diesen Fall<br />
unter Berücksichtigung einer Größenverteilung verallgemeinern<br />
dσ<br />
dΩ (q) = N · (∆ρ)2 � ∞<br />
· P (R) · V (R)<br />
0<br />
2 · F (q, R)dR. (2.9)<br />
P (R) ist die Größenverteilungsfunktion, die auf eins normiert ist, V (R) ist das Teilchenvolumen<br />
mit Radius R und F (q, R) ist der Formfaktor der Objekte. Die Berücksichtigung eines<br />
Strukturfaktors für den polydispersen Fall wird von Jan Skov Pedersen ausführlich beschrieben<br />
[19].<br />
2.2 Anomale Röntgenkleinwinkelstreuung<br />
Die im vorhergehenden Abschnitt beschriebene Methode SAXS basiert auf der Messung des<br />
differenziellen Streuquerschnitts bei einer fest eingestellten Röntgenenergie E, wodurch Energieabhängigkeiten<br />
in der Theorie vernachlässigt werden können. Vergleiche der differenziellen<br />
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