ASAXS - Helmholtz-Zentrum Berlin
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5.3 Kalibrierungen<br />
Raumtemperatur gehalten werden müssen.<br />
Abbildung 5.6 zeigt ein Foto des neu entwickelten <strong>ASAXS</strong>-Ofens, welcher für Temperaturen<br />
von 20-750 ◦ C ausgelegt ist. Der gesamte <strong>ASAXS</strong>-Ofen teilt sich in zwei Bereiche. Im unteren<br />
Bereich des Halters befinden sich fünf Probenpositionen für die Standardproben. Dieser<br />
Bereich des Halters ist wassergekühlt, wodurch die Temperatur konstant auf 25 ◦ C gehalten<br />
werden kann. Im oberen Bereich des Halters befindet sich der eigentliche Heizer. Es handelt<br />
sich um einen Widerstandsheizer (Bornitrit). Die Probe wird senkrecht zur eigentlichen<br />
Heizplatte montiert. Die Wärmeübertragung erfolgt durch Kupferblöcke. Um die Temperatur<br />
zu kontrollieren und zu regeln gibt es vier Thermoelemente vom Typ K. Zwei direkt an der<br />
Probe, eines direkt in der Heizplatte und eines für die Referenzproben. Zwischen den beiden<br />
Bereichen gibt es einen Wärmestrahlung isolierenden Bereich. Der gesamte <strong>ASAXS</strong>-Ofen ist<br />
so konzeptioniert, dass er in die Standard Vakuumkammer des SAXS-Instrumentes eingebaut<br />
werden kann (siehe Abb. 5.6 rechtes Bild). Vorteil dieses Konzeptes ist, dass der Probenort<br />
motorisiert während eines Messzyklus verändert werden kann, ohne die Temperung zu<br />
unterbrechen.<br />
5.3 Kalibrierungen<br />
5.3.1 2D Multi-Wire-Proportional-Zähler (MWPC-Detektor)<br />
Am 7T-MPW-SAXS-Messplatz stehen zwei ortsauflösende Röntgendetektoren zur Verfügung.<br />
Eine MAR165 CCD-Kamera sowie ein Multi-Wire-Proportional-Zähler (MWPC-Detektor).<br />
Für <strong>ASAXS</strong>-Experimente ist Letzterer besser geeignet, da dieser ein geringeres Rauschen<br />
als die CCD-Kamera aufweist und der Untergrund zudem zeitlich konstant ist, was bei der<br />
CCD-Kamera nicht der Fall ist. Die <strong>ASAXS</strong>-Untersuchungen der Glaskeramik wurden ausschließlich<br />
mit dem MWPC-Detektor durchgeführt. André Gabriel [90] und Jules Hendrix [91]<br />
geben eine genaue Beschreibung der Funktionsweise von MWPC-Detektoren. Aufgrund von<br />
Strahlenschäden im <strong>Zentrum</strong> des Detektors, verursacht durch zu hohe Röntgenstrahlungsdosen<br />
über einen längeren Zeitraum, wurde das Innere des Detektors (die beiden Kathodengitter,<br />
das Anodengitter und die Gasmischung) von der Firma Rigaku 2009 erneuert. Infolge dessen<br />
mussten die Detektorparameter wie Kathodenhochspannung und Driftspannung neu justiert<br />
werden.<br />
Zählrate<br />
Einsatzspannung<br />
Arbeitspunkt<br />
für (A)SAXS<br />
Proportional-<br />
Bereich<br />
Anodenhochspannung<br />
Stoßionisations-<br />
Bereich<br />
Zählrate<br />
100%<br />
50%<br />
Arbeitspunkt<br />
für (A)SAXS<br />
Negative Driftspannung<br />
Abbildung 5.7: Links: Idealisierter Verlauf der Zählraten in Abhängigkeit der angelegten Anodenhochspannung<br />
bei konstanter Driftspannung. Rechts: Idealisierter Verlauf<br />
der Zählraten in Abhängigkeit der angelegten Driftspannung bei konstanter<br />
Anodenspannung.<br />
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