ASAXS - Helmholtz-Zentrum Berlin
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5 Erweiterung des <strong>ASAXS</strong>-Messplatzes am BESSY II<br />
Dadurch ist es möglich, eine höhere Primärintensität zu verwenden, was wiederum ein höheres<br />
SAXS-Signal und somit eine bessere Statistik der Streukurven zur Folge hat. Um die<br />
abgeflachten Kapillaren zu verschließen, wurde auf beiden Seiten ein PE-Schlauch mit dem<br />
Glas verklebt. Der PE-Schlauch, mit der Glaskapillare in der Mitte, wird auf dem Standard<br />
Probenhalter des SAXS-Instruments fixiert. Hierbei wird der PE-Schlauch geknickt und dann<br />
mittels eines Alublechs festgeschraubt. Durch das Knicken des Schlauches ist gewährleistet,<br />
dass dieser vakuumdicht ist. Abbildung 5.5 zeigt Aufnahmen des neuen Flüssigkeitshalters.<br />
Erste SAXS-Messungen von Wasser in diesen Haltern zeigen keine zusätzliche Verzerrung des<br />
Streubildes, wie es bei den runden Kapillaren der Fall war.<br />
5.2.4 Entwicklung eines Ofens für in situ <strong>ASAXS</strong><br />
Heizplatte<br />
Mo<br />
Abschirmung<br />
Stromzufuhr<br />
Probenort Thermoelemente<br />
Wärmeisolierung<br />
Wasser gekühlte<br />
Referenzprobenorte<br />
Kühlwasser<br />
Anschlüsse<br />
X-ray<br />
Elektrische<br />
Anschlüsse<br />
Abbildung 5.6: Fotos des neu entwickelten <strong>ASAXS</strong>-Ofens für Temperaturen am Probenort<br />
von 25-750 ◦ C sowie einer konstanten Temperatur (25 ◦ C) für die Referenzproben<br />
(unterer Bereich). Es gibt vier unabhängige Thermoelemente für die<br />
Temperaturkontrolle und Temperaturregelung. Im rechten Bild ist der Ofen<br />
in die Standardvakuumkammer eingebaut und kann vertikal bewegt werden.<br />
Die Methode der Kleinwinkelstreuung stellt ein ideales Tool zur in situ Untersuchung von<br />
Nukleations- und Wachstumsprozessen dar. Hierbei ist es nötig, die Proben gezielt zu tempern.<br />
Am 7T-MPW-SAXS-Messplatz gibt es einen Hochtemperatur-Ofen (bis 1200 ◦ C), als<br />
Leihgabe der Universität Rostock. Dieser hat jedoch einige Nachteile, wodurch in situ <strong>ASAXS</strong>-<br />
Experimente nicht optimal durchgeführt werden können. Für ein <strong>ASAXS</strong>-Experiment ist es<br />
zwingend notwendig, die Transmitttanz der Probe vor jeder SAXS-Messung zu bestimmen.<br />
Dazu ist es notwendig, die Probe kurzzeitig aus dem Strahlengang zu bewegen, was mit<br />
diesem Ofen nicht möglich ist. Eine nachträgliche Kalibrierung der Transmitttanz führt zu<br />
größeren Fehler, wodurch eine quantitative <strong>ASAXS</strong>-Auswertung erschwert bis unmöglich ist.<br />
Des Weiteren ist es notwendig, in einem <strong>ASAXS</strong>-Experiment, zusätzlich zur eigentlichen Probe,<br />
permanent Streustandards sowie die Untergrundstreuung der Anlage mitzumessen. Dieses<br />
verlangt ebenfalls, dass die Probe kurzzeitig aus dem Strahlengang bewegt werden muss und<br />
die jeweilige Standardprobe in den Strahlengang, wobei die Standardproben konstant auf<br />
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