ASAXS - Helmholtz-Zentrum Berlin
ASAXS - Helmholtz-Zentrum Berlin
ASAXS - Helmholtz-Zentrum Berlin
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
7 Experimentelle Ergebnisse der getemperten Glaskeramiken<br />
Abb. 7.1). Die Position des Maximums q ≈ 0.45 nm −1 ist identisch mit den Messungen an der<br />
Er-L3 Absorptionskante, was zu erwarten ist, da die Position durch die Dimension der Nanopartikel<br />
innerhalb der Glaskeramik definiert ist und die Dimension energieunabhängig ist. Die<br />
Intensität des Maximums nimmt, genau wie im vorherigen Fall, stetig ab mit zunehmender<br />
Röntgenenergie unterhalb der Yb-L3 Absorptionskante. Die Intensitätsvariation zwischen der<br />
Röntgenenergie weit entfernt von der Röntgenenergie der Yb-L3 Absorptionskante (orange<br />
Linie) und der Energie sehr nahe der Absorptionskante (schwarze Linie) beträgt in etwa 50 %<br />
und ist deutlich größer im Gegensatz zu den Messungen an der Er-L3 Absorptionskante, obwohl<br />
die Energieabhängigkeit der effektiven atomaren Streuamplitude feff (E) in etwa gleich<br />
groß ist. Eine Erklärung für diesen Unterschied ist die Konzentration der jeweiligen Atomsorten.<br />
Die Konzentration an Yb ist etwa 24-mal so hoch wie die Er Konzentration in der<br />
Glaskeramik (siehe Glaszusammensetzungsanalyse Tabelle 6.3). Die Intensitätsänderung ist<br />
durch den energieabhängigen Streukontrast definiert, welcher von dem effektiven atomaren<br />
Streufaktor und den Konzentrationen der jeweiligen Elemente in einer Phase abhängt (siehe<br />
Gleichung (2.13)).<br />
dσ/dΩ(q)q 2 (cm -1 sr -1 nm -2 )<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Yb-L3<br />
0.1 1<br />
q (nm -1 )<br />
E Yb-L3 = 8952.0 eV<br />
-1.0 eV<br />
-6.0 eV<br />
-25.0 eV<br />
-104.0 eV<br />
-427.0 eV<br />
Abbildung 7.5: Dargestellt sind die differenziellen Streuquerschnitte der Hauptprobe S3 in<br />
der gewichteten Darstellung für die fünf ausgewählten Röntgenenergien unterhalb<br />
der Yb-L3 Röntgenabsorptionskante. Der Pfeil gibt die Richtung der<br />
Intensitätsänderung mit zunehmender Röntgenenergie an.<br />
Im Auslaufbereich der Streukurven (q > 3 nm −1 ) ist ebenfalls eine Energieabhängigkeit der<br />
differenziellen Streuquerschnitte festzustellen, wobei diese nicht stetig zunehmen mit zunehmender<br />
Röntgenenergie. Dieser Effekt kann durch resonante Raman-Streuung erklärt werden,<br />
welche einige eV unterhalb der Röntgenabsorptionskante kontinuierlich zunimmt. Die höchste<br />
Intensität tritt für die Röntgenenergie auf, welche am dichtesten der Energie der Yb-L3<br />
Absorptionskante entspricht. Mit abnehmender Röntgenenergie nimmt die Intensität stark ab<br />
70