ASAXS - Helmholtz-Zentrum Berlin
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5 Erweiterung des <strong>ASAXS</strong>-Messplatzes am BESSY II<br />
Tabelle 5.1: Berechnete Parameter für die Kalibrierung.<br />
H2O Probendicke (cm) I(0) (relativ) Faktor F I(0)(cm −1 sr −1 )<br />
Kapillare 1 0.1047 ± 0.0001 23.985 ± 0.489 6.963e-4 ± 2.525e-5 0.0167 ± 0.0034<br />
Kapillare 2 0.1027 ± 0.0001 23.185 ± 0.415 7.203e-4 ± 2.513e-5 0.0167 ± 0.0030<br />
Kapillare 3 0.1030 ± 0.0002 23.199 ± 0.353 7.198e-4 ± 2.421e-5 0.0167 ± 0.0025<br />
für das H2O verwendet, welche die in Abschnitt 5.2.3 beschriebenen Probleme aufweisen.<br />
Aus diesem Grund und als Kontrolle der Langzeitstabilität der sekundären Streustandards<br />
wurde die Kalibrierung erneut durchgeführt, diesmal mit den abgeflachten Kapillaren. Um<br />
eventuelle zufällig auftretende Fehler während der Kalibrierungsmessungen aufzufinden, wurden<br />
drei separate Messungen durchgeführt und später miteinander verglichen. Die Messungen<br />
wurden bei einer Röntgenenergie von 12648 eV durchgeführt. Es wurde folgender Messzyklus<br />
verwendet:<br />
1. Streuuntergrund (keine Probe im Strahlengang)<br />
2. Glassy-Carbon-K (Probendicke 90 µm)<br />
3. Glassy-Carbon-K (Probendicke 1 mm)<br />
4. H2O in Kapillare 1 (Messzeit 600 Sekunden)<br />
5. H2O in Kapillare 2 (Messzeit 600 Sekunden)<br />
6. H2O in Kapillare 3 (Messzeit 600 Sekunden)<br />
7. Silber-Behanate (notwendig für die q-Achsen-Kalibrierung und zur automatischen Bestimmung<br />
des Strahlzentrums)<br />
Der Messzyklus wurde bei zwei Probe-Dektror-Abständen jeweils viermal wiederholt gemessen<br />
und während der Datenreduktion gemittelt und zu einer resultierenden Streukurve<br />
zusammengefügt. Durch die Wiederholungen des Messzyklus lassen sich jeweilige Messfehler<br />
leichter finden und der zu erwartende Fehler der resultierenden Streukurve ist geringer im<br />
Vergleich zu einer gleichlang gemessenen einzelnen Streukurve. Die einzelnen SAXS-Kurven<br />
wurden bezüglich der Probentransmission, der Primärintensität, des Streuuntergrunds der<br />
SAXS-Anlage sowie der Detektorempfindlichkeit korrigiert. Des Weiteren wurden die zweidimensionalen<br />
Streubilder auf eine Kugeloberfläche mit dem Radius gleich dem Probe-Detektor-<br />
Abstand projiziert und auf den Raumwinkel normiert. Im Anschluss wurden die isotropen<br />
Streubilder zirkular gemittelt, um eindimensionale Streukurven I(q) in relativen Einheiten zu<br />
erhalten. Die Streuvektorachse q wurde mittels Silber-Behanate kalibriert.<br />
Abbildung 5.9 zeigt die resultierende Streukurve der Wassermessung in Kapillare 1 (rote<br />
Punkte). Wie zu erwarten war, ist die Streukurve nahezu konstant. Die Abweichung bei kleinen<br />
q-Werten kann von Verunreinigungen der H2O Probe stammen. Das konstante Streuniveau<br />
wurde angegeglichen (blaue Linie). In Abbildung 5.10 und 5.11 sind die jeweiligen Wassermessungen<br />
mit den Kapillaren 2 und 3 dargestellt. Beide Messungen zeigen einen ähnlichen<br />
konstanten Verlauf. Nur das ermittelte Streuniveau variiert zwischen allen drei Messungen<br />
um einige Prozent. In Tabelle 5.1 sind die ermittelten Werte aufgelistet. Die Ursache für diese<br />
Abweichungen ist das unterschiedliche Kapillarvolumen, welches durchstrahlt worden ist. In<br />
Table 5.1 sind die jeweiligen Probendicken (Wasser) aufgelistet.<br />
Die Probendicke wurde experimentell mittels der einzelnen Transmissionsmessungen bestimmt.<br />
Unter der Annahme, dass der differenzielle Streuquerschnitt von Wasser<br />
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