ASAXS - Helmholtz-Zentrum Berlin
ASAXS - Helmholtz-Zentrum Berlin
ASAXS - Helmholtz-Zentrum Berlin
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
5.2 Instrumentelle Erweiterungen<br />
5.2.1 Entwicklung einer Fotodiode im Primärstrahlabsorber<br />
5.2 Instrumentelle Erweiterungen<br />
Für die präzise Messung der Transmitttanz einer Proben, die für die korrekte Datenreduktion<br />
und Kalibrierung auf differenzielle Streuquerschnitte benötigt wird, gibt es zwei unabhängige<br />
PIN-Dioden, die einzeln hinter der Probe in den Strahlengang positioniert werden können.<br />
Eine simultane Messung der Transmitttanz und der Kleinwinkelstreuung ist somit nicht möglich.<br />
Insbesondere für in situ Messungen ist es nötig, beides simultan zu messen, um kürzere<br />
Messzyklen zu realisieren. Aus diesem Grund sowie einer potenziellen zusätzlichen Strahlanalysetechnik<br />
wurde ein Konzept entwickelt, eine PIN-Diode in den Primärstrahlabsorber zu<br />
integrieren. Der Primärstrahlabsorber befindet sich immer direkt vor dem zweidimensionalen<br />
ortsauflösenden Röntgendetektor (siehe Abb. 5.1). Es wurde eine PIN-Diode (3 mm im<br />
Durchmesser) in einen Zylinderkörper (bestehend aus einer Pb40Sn60 Legierung) eingebettet.<br />
Der Zylinderkörper wiederum ist mit einer Pb-Folie ummantelt. Dieses ist nötig, um eventuell<br />
entstandene Fluoreszenz im Inneren des Zylinderkörpers zu absorbieren (siehe Abb. 5.3).<br />
Hinter dem Zylinderkörper wurde eine 10 x 10 mm und 2 mm dicke Cd-Platte angebracht,<br />
um eventuelle Fluoreszenz und den direkten Primärstrahl zu absorbieren. An der Vorderfläche<br />
des Primärstrahlabsorbers ist ebenfalls ein 8 x 8 mm und 2 mm dicke Cd-Platte angebracht.<br />
Dies war nötig, da bei einer minimalen Neigung des Elementes sowie bei Röntgenenergien<br />
oberhalb der Bleiabsorptionskanten (13 keV) Fluoreszenz auftrat, die den Streuuntergrund<br />
des SAXS-Instrumentes erhöht hat. Als Signalleitungen wurden 250 µm dicke mit Kapton isolierte<br />
Drähte verwendet, die über eine LEMO-Verbindung aus dem Vakuum geführt werden.<br />
Die Signale werden unmittelbar mit einem FEMTO-Verstärker um bis zu 10 Größenordnungen<br />
verstärkt und anschließend in eine Frequenz übersetzt, die von einer Zählerelektronik für<br />
den Steuerrechner zugänglich gemacht wird.<br />
Cd<br />
Aufhängung PIN-Diode<br />
Pb40Sn60<br />
Kapton<br />
isolierte Drähte<br />
Pb Cd<br />
X-ray<br />
Detektor<br />
Primärstrahlabsorber<br />
Abbildung 5.3: Neu entwickelter Primärstrahlabsorber mit einer PIN-Diode in der Mitte. Diese<br />
Konfiguration erlaubt die simultane Messung der Transmitttanz und der<br />
Kleinwinkelstreuung einer Probe, welches insbesondere für in situ Experiment<br />
von Interesse ist. Links: Skizze des Primärstrahlabsorbers; Rechts: Foto.<br />
X-ray<br />
37