07.12.2012 Aufrufe

ASAXS - Helmholtz-Zentrum Berlin

ASAXS - Helmholtz-Zentrum Berlin

ASAXS - Helmholtz-Zentrum Berlin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Zusammenfassung<br />

Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde eine Auswertemethodik für anomale Rönt-<br />

genkleinwinkelstreuung (<strong>ASAXS</strong>) zur nanochemischen Zusammensetzungsanalyse der be-<br />

teiligten Phasen eines Probensystems entwickelt und auf eine Glaskeramik angewendet.<br />

Die nanochemische Analyse unterscheidet sich von den bekannten Verfahren der partiel-<br />

len Strukturfaktoren bzw. -funktionen (PSF) durch die Anwendbarkeit auf nahezu jedes<br />

Probensystem, da keine einschränkenden Annahmen bezüglich der anomalen Korrektur-<br />

faktoren der atomaren Streufaktoren der einzelnen Elemente getroffen werden müssen. Im<br />

Gegensatz zu den üblicherweise verwendeten PSF’s werden die relevanten Probeneigen-<br />

schaften, d.h. die Nanostruktur und die nanochemische Zusammensetzung, direkt aus den<br />

Verläufen der differenziellen Streuquerschnitte in Abhängigkeit von der Röntgenenergie<br />

und des Streuvektorbetrages bestimmt.<br />

Es wurden umfangreiche anomale Röntgenkleinwinkelstreuexperimente an einer ausge-<br />

wählten Oxyfluorid-Glaskeramik durchgeführt und mit der entwickelten Methode analy-<br />

siert. Die untersuchte Glaskeramik, welche mit den seltenen Lanthanoiden Erbium und<br />

Ytterbium dotiert ist, zeigt die nichtlineare optische Eigenschaft der Frequenzerhöhung.<br />

Es konnte gezeigt werden, dass es möglich ist, die gemittelte Zusammensetzung der Teil-<br />

chenphase und die der amorphen Glasmatrix mittels <strong>ASAXS</strong> quantitativ zu bestimmen.<br />

Im Gegensatz zu EDX-Studien liefert <strong>ASAXS</strong> gemittelte Zusammensetzungen, die das<br />

Probensystem aus statistischer Sicht besser repräsentieren. Die nanochemische Zusam-<br />

mensetzungsanalyse der Glaskeramik lieferte das Ergebnis, dass das Cadmium kein Be-<br />

standteil der Nanopartikelphase ist, die eine gemittelte Zusammensetzung von 17% Pb<br />

2% Er 17% Yb 64% F (at %) aufweist.<br />

TEM-Studien implizieren, dass die Nanopartikel im Glas näherungsweise als Rotations-<br />

ellipsoide beschrieben werden können. Es wurde gezeigt, dass die Streukurven der <strong>ASAXS</strong><br />

Studien mit einem solchen Strukturmodell modelliert werden können.<br />

v

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!