Immobilisierung
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Ergebnisse und Diskussion<br />
schrieben wurde. Dafür muss nachgewiesen werden, dass das 4 – his Enzym spezifisch an die<br />
Ankermetalle bindet und die anderen beiden Enzyme, das 2 – his und das wildtypische, nicht.<br />
Daraus folgt, dass zwei unterschiedliche Messreihen zur Überprüfung nötig sind, damit<br />
gezeigt werden kann, ob der vorgeschlagene Mechanismus zum Aufbau der reagenzlosen<br />
Bioelektrode korrekt ist. Zuerst wird untersucht, ob es Wechselwirkungen zwischen der metallfreien<br />
Dendrimeroberfläche und den verschiedenen Enzymen gibt und im zweiten Schritt<br />
wird das Ni 2+ – Kation chelatisiert, um herauszufinden, ob die erweiterten Bindungseigenschaften<br />
des 4 – his Enzyms auch für die Dendrimere zutreffen.<br />
Als erstes soll die Assoziation des Enzyms an eine mit Dendrimeren modifizierte Goldoberfläche<br />
untersucht werden. Dabei wird die SPR – Spektroskopie als analytisches Mittel zur<br />
Beobachtung der Anlagerung eines Enzyms an eine Oberfläche verwendet, um einen qualitativen<br />
Indiz zu geben, ob es möglich ist ein Enzym an die Dendrimere zu binden. Die in Kapitel<br />
4.2.2.5 beschriebene Prozedur zur Anlagerung der Dendrimere an die SPR – Sensoroberfläche<br />
wurde angewandt, um das mit NTA und Viologen modifizierte Dendrimer anzulagern.<br />
Im nächsten Schritt wurde die Dendrimeroberfläche mit einer 0.025 M NiSO 4 , 0.1 M KNO 3 ,<br />
Lösung gespült, damit das NTA ein zweiwertiges Übergangsmetall als Ankergruppe chelatisiert.<br />
Im letzten Schritt wird mit einer FNR – Enzymlösung gespült. Die Anlagerung des Enzyms<br />
an die Oberfläche lässt sich wieder über die Änderung des SPR – Winkels erkennen.<br />
4.3.2 Ausblick<br />
Die ersten SPR – spektroskopischen Experimente zur Anbindung des FNR – Enzyms verliefen<br />
positiv, was exemplarische in Abbildung 46 dargestellt ist. Die Anlagerung des Enzyms<br />
ist in dem ersten Viertel der Messung besonders hoch. Es wird eine Änderung von ca. 250 m°<br />
gemessen. Der in Abbildung 45 dargestellte schematische Aufbau konnte durch die ermittelten<br />
Daten bestätigt werden. Danach flacht die Steigung merklich ab und konvergiert langsam<br />
gegen einen Grenzwert von 230 m°. Nachdem die Assoziationsphase abgeschlossen ist und<br />
zur Dissoziationsphase übergegangen wird, diffundiert auch ein Teil des Enzyms wieder von<br />
der Oberfläche weg. Dieser Abfall des Signals ist nicht unerwartet, da sich ein Gleichgewicht<br />
zwischen dem gebundenen und dem freien Enzym einstellt. Auch bei den früheren Messungen<br />
wurde das festgestellt. Die Analyse der Dissoziation zeigt einen Verlust von<br />
0.65 ng/mm 2 , bzw. einen Rückgang des Signals von 80 m°. Die Dissoziation des Enzyms verläuft<br />
langsam und nach vier Stunden pendelt sich ein Grenzwert ein.<br />
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