Immobilisierung
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Ergebnisse und Diskussion<br />
4.2 Synthese und Charakterisierung einer leitfähigen Zwischenschicht<br />
(Dendrimermatrix)<br />
Im Zuge der Arbeit ist es notwendig Enzyme im Allgemeinen und das FNR – Enzym im<br />
Besonderen an Oberflächen zu binden. Die Bindung muss spezifisch und gerichtet sein, damit<br />
ein effektiver Elektronentransfer zwischen dem Redoxrelais und dem Enzym gewährleistet<br />
werden kann. Zusätzlich soll auf einen diffusiblen Redoxmediator verzichtet werden, der bei<br />
Messungen immer hinzugegeben werden muss. Diffusible Redoxmediatoren sind zur Untersuchung<br />
von Kinetiken nützliche Werkzeuge, aber zur Optimierung von Sensorsystemen gehören<br />
sie zu den ersten Variablen, die ersetzt, bzw. deren Eigenschaften von intelligenten<br />
Oberflächen ausgefüllt werden müssen [75] .<br />
Damit muss die organische Matrix, in der das FNR – Enzym immobilisiert wird, folgende<br />
Eigenschaften aufweisen:<br />
- Bindungsbildung zu einer Sensoroberfläche<br />
- Selektive und stabile Bindung des FNR – Enzyms<br />
- Elektronentransfer von dem reaktiven Zentrum zum Detektor<br />
- Stabilisierung des FNR – Enzyms im aktiven Zustand<br />
In der Chemie gibt es neben der Modifizierung von Goldoberflächen ein breites Spektrum<br />
von Analysenmethode, die spezifisch an solchen Oberflächen zum Einsatz kommen. Für die<br />
vorliegende Arbeit haben sich vor allem elektrochemische und SPR-spektroskopische Verfahren<br />
geeignet. Zur <strong>Immobilisierung</strong> der Moleküle wird auf die Thiol – Gold – Bindung zurückgegriffen.<br />
Weiterhin wird resultierend aus Ergebnissen der vorangegangenen Arbeiten,<br />
wieder mit den Chelatliganden gearbeitet. Ein geeigneter Redoxmediator ist Viologen, das in<br />
anderen Arbeiten u.a. zur Reduktion von Sauerstoff verwendet wurde. Es ist mit einem Redoxpotential<br />
von E= -0.446 mV vs NHE (für Methylviologen) ein stabiler Einelektronenmediator<br />
und kann über organische Modifikationen an Oberflächen oder andere Moleküle gebunden<br />
werden. Wird das Viologen modifiziert, ändert sich das Formalpotential des Elektronenübergangs.<br />
Dadurch ist es möglich ein großes elektrochemisches Fenster mit dieser Verbindung<br />
abzudecken, solange die richtigen Modifikationen vorgenommen werden.<br />
Um diese drei unterschiedlichen Eigenschaften in einem Molekül zu vereinen, kommt<br />
man nicht umhin, Makromoleküle zu verwenden, die eine große Anzahl von Seitenketten tragen<br />
und unterschiedlich modifiziert werden können. Für die Auswahl der Makromoleküle<br />
kommen prinzipiell zwei verschiedene Typen infrage:<br />
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