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Ergebnisse und Diskussion<br />

Angaben über den Aufbau einer Schicht, als auch quantitative Aussagen über die Bindungskonstante<br />

der Dendrimere gemacht werden.<br />

4.2.2.1 Elektrochemische Untersuchungen<br />

Die zyklische Voltammetrie ist eine sehr aussagekräftige Messmethode in der Elektrochemie<br />

und kann qualitative Rückschlüsse auf die Fragestellung einer stabilen Assoziation<br />

der Dendrimere an Goldoberflächen geben. Die hergestellten Dendrimere tragen neben den<br />

Schwefelgruppen kovalent gebundene Redoxmediatoren in der Peripherie und sollten somit<br />

elektrochemisch adressierbar sein. Wird die Spannung im Bereich des Formalpotentials der<br />

verwendeten Viologene in einer elektrochemischen Messzelle periodisch linear erhöht und<br />

erniedrigt (E 0 = -438 mV vs. NHE) wird ein sich eine Stromantwort einstellen, welche zu<br />

einem der beiden Kriterien zugeordnet werden kann:<br />

- Stabiles Signal über die Zeit<br />

- Wert des Signals ändert sich mit zunehmender Anzahl der Zyklen<br />

Im ersten Fall, bei einem stabilen Signal über eine große Anzahl von Zyklen (" > 100),<br />

kann von einer diffundieren Redoxspezies ausgegangen werden 8 . Ändert sich das Signal mit<br />

der Zeit gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, entweder geht der Redoxmediator kaputt,<br />

indem chemische Reaktionen an der oxidierten Form des Viologens ablaufen, was mit einer<br />

Abnahme des Signals einhergehen würde, oder das Signal wird größer, was für eine Zunahme<br />

der redoxaktiven Spezies vor der Elektrodenoberfläche spricht. In diesem Fall kann davon<br />

ausgegangen werden, dass sich eine Bindung zwischen dem Dendrimer und der Goldoberflächen<br />

ausbildet. Die gemessenen Signale wachsen, da die Dendrimere nicht mehr wegdiffundieren<br />

können und weitere freidiffundierende Dendrimere aus der Lösung zu der Elektrodenoberfläche<br />

kommen und ebenfalls mit dieser eine Bindung eingehen. Da sie nicht mehr in der<br />

Lage sind die Oberfläche zu verlassen nimmt die Konzentration der Viologene zu und der<br />

Maximumstrom in den Strom – Spannungskurven wächst. Dieses Verhalten gehorcht der<br />

Langmuir‘schen Isotherme, die als monolagen Adsorption beschrieben werden kann. Durch<br />

die Besetzung freier Stellen auf der Oberfläche durch die Dendrimere wird der Platz auf der<br />

Oberfläche immer geringer. Unter Ausschluss von Sauerstoff wird die Bildung von Disulfidbrücken<br />

unterdrückt und keine weiteren Dendrimere können sich an die Oberfläche anlagern.<br />

Es kommt zur Stagnation des Signals und der Assoziationsprozess ist beendet.<br />

8 Alternativ sieht man nur eine Puffermessung, da die Zugabe des Dendrimers vergessen wurde.<br />

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