Immobilisierung
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Ergebnisse und Diskussion<br />
Das nächste Enzym, welches auf der inaktiven Oberfläche untersucht wird ist die 2 – his<br />
FNR, die in ihrer Peripherie zwei zusätzliche Histidine trägt. Damit ist es möglich an eine<br />
modifizierte Oberfläche zu binden, wie es auch in den Messungen in Kapitel 4.1 gezeigt wurde.<br />
In Abbildung 50 ist die entsprechende Messung in der Mitte zu sehen. Nach Zugabe des<br />
NADPH zu dem Elektrolyten sollte sich bei einer erfolgreichen <strong>Immobilisierung</strong> des Enzyms<br />
ein katalytischer Strom zeigen. Doch in der zweiten Messung (rote Linie) ist kein Unterschied<br />
zu der Hintergrundmessung zu erkennen. Wie in der vorhergehenden Messung kann auch hier<br />
eine Assoziation des Enzyms an die Oberfläche ausgeschlossen werden. Aus Kapitel 4.1 ist<br />
bekannt, dass es zu einer Anlagerung des 2 – his FNR Enzyms kommt, solange es eine hohe<br />
Konzentration an freiem Enzym in der Inkubationslösung gibt, die im Gleichgewicht mit der<br />
gebundenen Spezies steht. Nachdem die Elektrode gespült wurde, dissoziiert ein Großteil des<br />
Enzyms von der Elektrode weg, weshalb die Oberflächenkonzentration an Enzym zu gering<br />
sein, bzw. gegen null konvergieren wird, als das ein Signal detektiert werden könnte.<br />
Im letzten Schritt wird untersucht, ob das 4 – his FNR Enzym an die unvollständige Matrix<br />
bindet. Analog zu den vorhergehenden Messungen und den Erfahrungen der anderen Enzyme<br />
sollte auch in diesem Fall kein Bindungsereignis eintreten. In Abbildung 50 sind die<br />
entsprechenden Messungen auf der rechten Seite abgebildet und es ist kein katalytischer<br />
Strom nach der Zugabe von NADPH zu sehen. Die Erklärung ist analog zu der 2 his – FNR.<br />
Der Mechanismus der Bindungsbildung ist damit zwingend an die Übergangsmetallionen<br />
gebunden.<br />
Alle drei Enzyme wurden auf der Dendrimermatrix ohne das Nickelkation untersucht und<br />
bei allen Messungen wurde immer dasselbe Ergebnis erhalten. Keines der Enzyme bindet an<br />
den reinen Dendrimeren solange keine Metallkationen mit freien Bindungsstellen vorhanden<br />
sind. Daraus kann geschlossen werden, dass die Metallkationen ein essentieller Bestandteil<br />
bei dem Aufbau der <strong>Immobilisierung</strong>smatrix sind und die Theorie über die Bindung zwischen<br />
dem Enzym und dem Dendrimer gestärkt werden.<br />
4.3.2.3.2 Vergleich der verschiedenen Enzyme auf der Dendrimermatrix<br />
Analog zu der vorhergehenden Messreihe wird wieder mit dem wildtypischen Enzym angefangen<br />
und danach mit steigender Zahl der eingefügten Histidine weitergearbeitet. Die einzelnen<br />
Untersuchungen werden mit ZV gemacht.<br />
Für das wildtypische Enzym konnte das vorhergesagte Bindungsverhalten bestätigt werden.<br />
In Abbildung 51 kann in der Kontrollmessung mit NADPH nur die Redoxwelle der Vio-<br />
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