Immobilisierung
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Zusammenfassung<br />
ten Enzyme eine höhere Aktivität aufweisen als die frei diffundierende Variante. Die weiteren<br />
Parameter, die die globale Reaktionskinetik bestimmen, sind deutlich optimiert im Vergleich<br />
zu den 4 his – FNR Messungen im gelösten Zustand. Dies ist mit seiner exakten Orientierung<br />
vor der Oberfläche durch die gezielte Einbringung der Bindungsdomänen zu erklären. So<br />
kann festgehalten werden, dass sich die Anbindung an die Oberfläche positiv auf die gesamte<br />
enzymatisch katalysierte Reaktion auswirkt.<br />
Nachdem das optimale Enzym für das angestrebte Ziel charakterisiert wurde, erfolgte die<br />
Anpassung der <strong>Immobilisierung</strong>smatrix. Die bisherige Matrix zeigte eine gute Affinität,<br />
musste aber noch so modifiziert werden, dass sie einen Elektronentransport unterstützt. Hierfür<br />
wurde das heterogene PAMAM – Dendrimer synthetisiert und charakterisiert, welches die<br />
gewünschten Eigenschaften eines Redoxrelais aufweist.<br />
Eine Adsorption des Enzyms konnte bei allen Varianten des Dendrimers sowohl elektrochemisch,<br />
als auch via SPR-Spektroskopie nachgewiesen werden. So wurde der hypothetische<br />
Mechanismus der Bindung des Enzyms durch die Metallionen in dem Dendrimer klar verifiziert.<br />
Durch geschickte Wahl der Kontrollexperimente wurde auch eine Selektivität zu den<br />
neuen 4 his – Mutanten nachgewiesen. Mit einem Dendrimer wurde das Enzym mit der Elektrode<br />
durch einen diffusiblen Redoxmediator verbunden, der die Elektronen vom aktiven Zentrum<br />
zur Oberfläche transportierte. Eine leitfähige Verbindung zwischen der Elektrode und<br />
dem Enzym wurde mit einem anderen Dendrimer erzeugt, wodurch kein weiterer Mediator<br />
nötig war. Die stromantworten des Enzyms waren mit 600 nA sehr hoch. Dies kommt durch<br />
die feste Orientierung der 4 his – FNR an der Oberfläche. Die Redoxmediatoren des Dendrimers<br />
sind so eingestellt, dass sie die Elektronen aus der bioelektrokatalytischen Reaktion direkt<br />
abholen und zur Elektrode weitertransportieren können.<br />
Damit konnte in dieser Arbeit gezeigt werden, dass ein neuartiges und genetisch verändertes<br />
Enzym kaum Abweichungen in der katalytischen Aktivität im Vergleich zu seinem Wildtyp<br />
aufweist. Zudem ermöglichte die strukturelle Veränderung eine bessere <strong>Immobilisierung</strong><br />
in einer definierten Orientierung auf Oberflächen, was eine drastische Verbesserung bisheriger<br />
<strong>Immobilisierung</strong>stechniken darstellt. Durch geschicktes Design einer neuartigen Matrix,<br />
die neben seiner <strong>Immobilisierung</strong>sfunktion auch den Elektronenmediator in sich trägt, konnte<br />
die Handhabung der <strong>Immobilisierung</strong> von Enzymen vereinfacht werden.<br />
Zukünftig könnte eine Verbesserung des Systems durch weitergehende Untersuchungen<br />
der Dendrimer-Systeme erreicht werden, mit denen z.B. Redoxpotentiale für spezifische Anwendungen<br />
angepasst werden oder weitere Enzyme immobilisiert werden können.<br />
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