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Immobilisierung

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Stand der Technik<br />

2 Stand der Technik<br />

2.1 Oberflächenmodifizierung<br />

In der aktuellen Forschung nimmt die Modifizierung von Oberflächen immer mehr Platz<br />

ein. Eine Vielzahl von Techniken zur Herstellung von hochspezialisierten Materialien wurde<br />

und wird erforscht [16,17] .<br />

Zuerst stellen sich einige Fragen zur <strong>Immobilisierung</strong> von Enzymen. Zum einen können<br />

sie kovalent, bzw. nicht-kovalent an Oberflächen gebunden werden, zum anderen ist es möglich<br />

sie dabei in einer bestimmten Orientierung und Ordnung aufzubringen, oder eine statistische<br />

Verteilung der einzelnen Moleküle zuzulassen. Jede Art der <strong>Immobilisierung</strong> eines Enzyms<br />

ist diesen Effekten unterworfen und hat die Tendenz sich im Feld dieser beiden Hauptströmungen<br />

einzuordnen.<br />

Abbildung 1: Ungeordnete <strong>Immobilisierung</strong><br />

von Enzymen in einer Polymermatrix<br />

2.1.1 Ungerichtete Orientierung der Enzyme auf den Oberflächen<br />

Betrachtet man als erstes die ungerichteten <strong>Immobilisierung</strong>stechniken, die dazu führen,<br />

dass ein Enzym an einer Oberfläche adsorbiert, so finden die klassischen schwachen Wechselwirkungen<br />

die häufigste Anwendung. So ist die Anbindung von Proteinen über die Polystyroloberflächen<br />

mit großer Oberfläche zuerst zu nennen. Aber auch ionische Wechselwirkungen,<br />

durch die Exposition von Ammonium- oder Carboxylatgruppen auf der Oberfläche<br />

ermöglicht die Anlagerung von Proteinen [37] . All diese Adsorptionstechniken sind ungerichtet<br />

und das letztendliche Bild spiegelt das energetische Minimum aller abstoßenden Effekte zwischen<br />

dem Enzym, der Oberfläche und anderen Enzymen im Gegensatz zu den attraktiven<br />

Wechselwirkung zwischen dem einzelnen Enzym und den funktionellen Gruppen auf der<br />

Oberfläche wider.<br />

Neben den genannten Beispielen werden Enzyme<br />

auch häufig in Hydrogelen immobilisiert, die auch ohne<br />

weitere Funktionalisierung durch polare Wechselwirkungen<br />

gebunden werden können [38] . Durch die Verwendung<br />

von sulfatfunktionalisiertem Dextran kann die<br />

Bindung zu Enzymen aber noch gesteigert werden, als<br />

wenn nur Cellulose oder Aspartatfunktionalisierte Hydrogele verwendet werden [39] . Ein weiterer<br />

Vorteil solcher dreidimensionalen Matrices ist die wässrige Umgebung die entsteht.<br />

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