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Immobilisierung

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Ergebnisse und Diskussion<br />

für die teilweise stark voneinander abweichenden Werte andere Erklärungen gefunden werden.<br />

Am wahrscheinlichsten sind intermolekulare Wechselwirkungen, die für eine Änderung<br />

im Oberflächenpotential während der Adsorption sorgen.<br />

Als Referenz zur weiteren Diskussion der Bedeckung der Oberfläche mit den unterschiedlichen<br />

Dendrimeren dient das reine Viologendendrimer, welches als erstes vermessen wurde.<br />

Die bedeckte Fläche des Dendrimers 1 konnte im Vergleich zu dem reinen Viologendendrimer<br />

verdoppelt werden. Eine mögliche Erklärung für diesen Effekt ist die Stabilisierung<br />

der beiden positiven Ladungen des Viologens durch die drei Carbonsäuren, die den NTA –<br />

Linker definieren. Die Messung wurde in einem Puffer mit einem pH – Wert von 7.5 durchgeführt,<br />

was die Säuren deprotoniert und somit die negativen Ladungen ausgleichen kann.<br />

Bilanziert man die Ladungen des gesamten Dendrimers, erhält man 29.6 positive Ladungen,<br />

die von 29.4 negativen Ladungen kompensiert werden. Damit ergibt sich eine Nettoladung<br />

von ∆ = 0.2 12 für das gesamte Dendrimer und näherungsweise kann davon ausgegangen werden,<br />

dass die Dendrimere nicht geladen sind. Aus diesem Grund können sich die Dendrimere<br />

auch in größerer Anzahl auf der Elektrode zusammenrotten, was in dem Fall des reinen Viologendendrimers<br />

nicht möglich ist.<br />

Die Anzahl der Viologenfunktionen ist bei Dendrimer 2 deutlich höher als bei Dendrimer<br />

1, weshalb die Nettoladung in diesem Dendrimer bei ca. 32 13 liegt. Damit erhält man, analog<br />

zu dem reinen Viologendendrimer eine positive Aufladung der Oberfläche und eine elektrostatische<br />

Abstoßung zwischen den gebundenen und den ungebundenen Dendrimeren. Diese<br />

scheint nur teilweise von den Gegenionen kompensiert zu werden, was zu der geringen Bedeckung<br />

mit Dendrimeren führt.<br />

Das Dendrimer 3 zeigt ein anderes Verhalten als die bisher untersuchten Dendrimere 1<br />

und 2, was die elektrochemische Adressierbarkeit der Viologene anbelangt. Das Formalpotential<br />

ist zu negativeren Potentialen verschoben, wie in Abbildung 39 rechts zu sehen ist.<br />

Das Formalpotential liegt bei -0.525 V und ist damit 0.063 V negativer als das von<br />

Dendrimer 2. Zusätzlich ist die Aufspaltung der Redoxwellen mit 18 mV mehr als doppelt so<br />

groß als bei den vorher untersuchten Dendrimeren. Dies kann mit der geringen Konzentration<br />

von Viologenen zusammenhängen, die an diesem Dendrimer gebunden sind. Im Mittel sind<br />

2.4 Viologene an ein Dendrimer gebunden. Da die Elektronen über die einzelnen Viologene<br />

12 Dieser Wert geht aus statistischen Betrachtungen hervor. Es gibt nur ganze Elementarladungen.<br />

13 Das Verhältnis zwischen dem NTA und dem Viologen betrug bei diesem Dendrimer 1 zu 4.7 bei einer<br />

Ausbeute von 88.95 %. Dies entspricht einer Verteilung von fünf NTA Gruppen zu 23.5 Viologenen.<br />

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