Immobilisierung
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Ergebnisse und Diskussion<br />
zyms schließen lässt. Zuerst muss festgehalten werden, dass alle Werte in der gleichen Region<br />
liegen. Zwar ist wieder der Wert des nativen Enzyms höher als die Werte der genetisch veränderten<br />
Mutanten, aber diese sind nicht so gravierend, dass hier von einem Fehlschlag gesprochen<br />
werden kann. Viel eher ist festzuhalten, dass die Ermittlung kinetischer Daten von<br />
Enzymen äußerst anspruchsvoll ist und hier eine grundlegende Strategie entwickelt wurde, die<br />
erste ermutigende Werte liefert. Von dem nativen Enzym zu dem 2-his FNR Enzym ist der<br />
größte Abstieg an Aktivität zu sehen. Interessanterweise steigt der Wert dann wieder vom 2-<br />
his zum 4-his FNR Enzym deutlich an.<br />
Der letzte Wert, der k red , ist nur aus den hier bereits aufgeführten Werten zu ermitteln. Um<br />
die folgende Diskussion zu erleichtern wird an dieser Stelle kurz die Bedeutung verschiedener<br />
Entwicklungen möglicher Werte diskutiert. Die Definition des K Μ ist in Gleichung ( 7 ) gegeben.<br />
Darin ist ersichtlich, dass es sich hierbei um zwei unabhängige Reaktionen handelt, die<br />
beide von der Konzentration des Enzymsubstratkomplexes abhängig sind. Zum einen die<br />
Rückreaktion, die wieder zum Verlust des Substrats aus Sicht des Enzyms führt und die Umsetzung<br />
zum Enzymproduktkomplex. Da bekannt ist, dass die Reaktion mit hohen Geschwindigkeiten<br />
abläuft kann auch davon ausgegangen werden, dass k 1 > k -1 ist. Im Weiteren können<br />
wir die zuvor bestimmten k 2 Werte betrachten, die auch einen Teil zu der Gleichung beisteuern.<br />
Der Unterschied zwischen den Werten für die genetisch modifizierten Enzyme ist dermaßen<br />
klein, dass sich daraus kaum große Änderungen für den k red erklären lassen würden. Als<br />
logische Konsequenz bleibt nur noch das zweite Gleichgewicht, welches sich an dieser Konstanten<br />
beteiligt. Für die Werte bedeutet dies, dass k red nur unter zwei Bedingungen zu größeren<br />
Werten streben kann. Entweder wird der Nenner kleiner, was mit einer Verringerung der<br />
Zugänglichkeit der enzymatischen Tasche verbunden wäre, oder der Zähler wird größer, was<br />
mit einer Zunahme einer der beiden Folgereaktionen zu tun hat. Da die eine Reaktion durch<br />
die ermittelten k 2 Werte hinreichend beschrieben ist fällt diese Erklärung in großen Teilen<br />
raus. Somit ist in der logischen Konsequenz eine schlechtere Bindung zwischen dem Enzym<br />
und dem Substrat ein Auslöser. Dies ist der Fall für die 2-his FNR, die die höchsten Werte für<br />
k red aufweist. Ob k 1 kleiner wird oder k 2 zunimmt, konnte unter den gegebenen Umständen<br />
nicht geklärt werden. Im Gegensatz dazu sind die Werte für die anderen beiden Enzymvarianten<br />
erstaunlich nah beieinander.<br />
Nachdem gezeigt werden konnte, dass die Veränderung der äußeren Struktur der Enzyme<br />
durch die „intrachain his tag“ Funktionen nur geringe Auswirkungen auf die globale Reaktionskinetik<br />
hat, wird im nächsten Abschnitt die Anbindung der Enzyme an die modifizierten<br />
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