Immobilisierung
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Einleitung<br />
zyme an Metalle komplexiert werden [2][47] . Diese Technik könnte sich also zu Nutze gemacht<br />
werden, um Enzyme über Ni-His-Komplexe an eine Oberfläche zu binden.<br />
Für die effektive Anbindung eines Enzyms an eine Elektrode muss auch die Bindung zwischen<br />
dem Linker, der das Protein komplexieren soll und der Oberfläche gegeben sein. Zudem<br />
muss der Linker möglichst geordnet an der Oberfläche binden, um eine größtmögliche<br />
Effizienz zu erreichen.<br />
Für die Darstellung geordneter Oberflächen haben sich in den letzten dreißig Jahren<br />
Dendrimere als innovative Klasse makromolekularer Strukturen herausgebildet. Sie sind<br />
exakt definierte Moleküle, die durch die Kaskadensynthese hergestellt werden [28] . Weiterentwickelt<br />
wurde diese Strategie u.a. von Tomalia [29] und Newkome [30] und hat bis heute eine<br />
weite Evolution durchgemacht [31,32] . Die Anwendung der Dendrimere, insbesondere in der<br />
Life Science, reichen von dem Transport von Wirkstoffen [33,34] über die Unterstützung von<br />
wachsendem Gewebe [35] bis hin zur Diagnostik und der Verwendung als Sensor [36] .<br />
Neben diesen speziellen Eigenschaften gibt es allgemeine Prinzipien, die den Dendrimeren<br />
gemein sind, wie der exakte und geregelte Aufbau durch die Kaskadenreaktion. Die<br />
Strukturen können multifunktionell gestaltet werden, so dass ein Dendrimer unterschiedliche<br />
Aufgaben ausführen kann. Neben den unterschiedlichen Eigenschaften durch den Aufbau,<br />
welche durch die verwendeten funktionellen Gruppen beeinflusst werden, weisen die<br />
Dendrimere auch einzigartige physiologische Bedingungen auf, die in Wechselwirkung mit<br />
Enzymen die Stabilität erhöhen und ein Denaturieren unterdrücken.<br />
Eine neue <strong>Immobilisierung</strong>sstrategie, welche sich eines genetisch optimierten Enzyms bedient,<br />
könnte zu einer stabileren Bindung an eine Elektrode führen. Dabei ist es denkbar, dass<br />
durch die zweite Bindungsstelle eine Verbesserung der Stabilität erzielt wird, deren Summe<br />
größer ist, als die der einzelnen Metall – Enzym – Bindungen.<br />
Das genetisch veränderte Enzym soll zusammen mit einem speziell angepassten Dendrimer<br />
an einer Elektrode immobilisiert werden. Durch seine exakte Orientierung können die<br />
Redoxmediatoren des Dendrimers sein aktives Zentrum erreichen. Dadurch würde das Enzym<br />
mit einer höheren Stabilität vor der Elektrode kontaktiert sein als bei etablierten <strong>Immobilisierung</strong>sstrategien.<br />
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