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Immobilisierung

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Ergebnisse und Diskussion<br />

Chelateffekt in der metallorganischen Chemie, ein erweiterter Bindungseffekt vorliegt, der<br />

auch quantifiziert werden kann, indem die verschiedenen Bindungstypen verglichen werden.<br />

Nachdem gezeigt wurde, dass die Dissoziationskonstante für die modifizierten Enzyme<br />

unterschiedlich ist, wird im nächsten Abschnitt die Langzeitstabilität näher betrachtet. Es wird<br />

dabei unterschieden, wie lange die eigentliche Assoziationsphase dauert, so dass beide Enzyme<br />

die Möglichkeit haben auf dem Zenit ihrer Assoziation in die Dissoziationsphase überzugehen.<br />

zusätzlich wird bei dem 4-his Enzym die erste elektrochemische Untersuchung in<br />

Form einer chronoamperometrischen Messung beschrieben, damit neben der Anbindung auch<br />

die Aktivität in Gegenwart von Substrat gemessen werden kann.<br />

4.1.3.2.3 Einfluss der <strong>Immobilisierung</strong>sdauer des Enzyms und Langzeitstabilität<br />

auf der Oberfläche<br />

Die Vorbereitung der Sensoroberfläche wurde etwas modifiziert, indem die Lösung mit<br />

dem Ankermolekül nicht mehr mit Ethanol sondern mit Methanol angesetzt wurde, was anscheinend<br />

zu einer weniger guten Vernetzung der Ankermoleküle untereinander führt. Grund<br />

für die Änderung war die weniger starke Löslichkeit der Liponsäurederivate, was die langsame<br />

Polymerisierung der einzelnen Moleküle weiter unterbinden sollte. Es scheint so zu sein,<br />

dass die Moleküle besser solvatisiert sind und dadurch eine geringere Wahrscheinlichkeit besteht<br />

durch diesen Solvenskäfig mit einem anderen Molekül zu reagieren. Auf der anderen<br />

Seite schient die Affinität zu der Goldoberfläche groß genug zu sein, so dass sich deutlich<br />

mehr Bindungen ausbilden. Die Ergebnisse zu den verbesserten Anbindungen der Enzyme<br />

sind in Abbildung 19 zu sehen.<br />

Die erreichten Bedeckungen sind mehr als das doppelte der bisher ermittelten Werte, was<br />

zu einer generellen Änderung in der Vorschrift zur Modifizierung von Sensoroberflächen<br />

führte. Zusätzlich zeigt Abbildung 19 auch die erste Langzeitmessung der beiden Enzyme mit<br />

je drei Stunden Assoziations- und Dissoziationsphase. Für die 4-his FNR ist dabei ein Maximum<br />

nach 33.6 Minuten mit einer Winkeländerung von 1304 m° erreicht. Die 2-his FNR erreicht,<br />

wie bereits diskutiert, ihr Maximum nach 13.3 Minuten mit 1627.3 m°. Allerdings ist<br />

bereits vierzig Minuten später der Vorsprung von der stärkeren Bindung der 4-his FNR kompensiert.<br />

Das Signal der 2-his FNR fällt rapide durch die Verarmung an möglichen Bindungsstellen<br />

an der Oberfläche. Das Enzym verringert die Anzahl der Metallionen. Dieser Effekt<br />

verstärkt sich durch den Austausch der Lösung vor der Oberfläche, da die Konzentration auf<br />

null gesetzt wird und sich ein neues Gleichgewicht einstellt. Die Bedeckung fällt auf 170 m°,<br />

was ungefähr 10 % der maximalen Bedeckung entspricht.<br />

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