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Immobilisierung

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Ergebnisse und Diskussion<br />

Bei der Synthese des dritten NTA – Viologen Dendrimers wurde keine gute Ausbeute erzielt<br />

und es ist anzunehmen, dass sich das auch auf die Eigenschaften als <strong>Immobilisierung</strong>smatrix<br />

auswirken wird. Einerseits sind nur durchschnittlich drei Viologene pro Dendrimer<br />

gebunden, weshalb die Makromoleküle nicht auf eine so starke akkumulierte Bindungsenergie<br />

zurückgreifen können. Zudem kann es sein, dass der Elektronentransfer nicht gewährleistet<br />

ist, da die vorhandene Viologene zu weit voneinander entfernt sind, als das die Elektronen<br />

von einem Viologen zum anderen übertragen werden können. Andererseits sind nur fünf NTA<br />

– Funktionen gebunden, was sehr wenige Bindungsplätze für das FNR – Enzym bedeutet. Da<br />

aber das FNR – Enzym deutlich größer ist als ein Dendrimer stehen genügend Bindungsstellen<br />

zur Verfügung, um trotzdem eine vergleichbare Oberflächenkonzentration an Enzym zu<br />

erhalten.<br />

Betrachten wir zuerst das NTA – Viologen Dendrimer 1, welches auch schon in Kapitel<br />

4.3.3.1.1 mit verschiedenen Konzentrationen des 4 his FNR – Enzyms untersucht wurde. In<br />

Abbildung 54 sind drei Sensorgramme zu sehen, welche die vollständige kinetische Untersuchung<br />

mit der Assoziation und der Dissoziation des Bindungsverhaltens des FNR – Enzyms<br />

zeigen. In der Assoziationsphase ist der erwartete sprunghafte Anstieg des Signals zu sehen,<br />

der dann in eine leichte Abwärtsdrift übergeht. Bei der Dissoziation verläuft das Experiment<br />

wie erwartet und aus vorherigen Untersuchungen bestätigt, es kommt zu einer erneuten Einstellung<br />

des Gleichgewichts zwischen der Assoziation und der Dissoziation, die langsam gegen<br />

einen Grenzwert konvergiert, der bei ca. 150 m° bis 120 m° liegt. Werden diese Messungen<br />

mit denen des NTA – Viologen Dendrimers 2 verglichen, wie sie in Abbildung 55 zu sehen<br />

sind, fällt zuerst auf, dass die Signale weder in der Dissoziationsphase noch in der Assoziationsphase<br />

abfallen, wie es zu erwarten wäre, sondern konstant weiter ansteigen, selbst<br />

wenn schon kein Enzym mehr in der Lösung vor der Detektoroberfläche ist. Diese Drift des<br />

Signals kann zum einen thermische Gründe haben, was bedeutet, dass das Signal sich neben<br />

der Änderung des Brechungsindex auch mit der Änderung der Temperatur ändert. Da die Änderungen<br />

der Signale sehr klein sind im Vergleich zu dem Anstieg bei Zugabe des Enzyms<br />

und den zu erwarteten Dissoziationen, kann diese Drift damit erklärt werden. Zudem zeigt es,<br />

dass das Enzym an diesem Dendrimer sehr stark gebunden ist und nahezu keine Dissoziation<br />

von der Oberfläche weg stattfindet.<br />

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