12 Jahre Ostzusammenarbeit - Evaluation 2003/4 - Band 2 - DEZA
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wurden in den letzten Dekaden Aufgaben vom Bund übernommen) hat die Schweiz viel<br />
Kontextwissen zu politischen Prozessen zwischen Bürgern/Bürgerinnen und den lokalen/regionalen<br />
Verwaltungen.<br />
Ø Die Schweiz hat viel Erfahrung, gute Kenntnisse und eine breite Palette an Institutionen<br />
im Bereich von Verwaltungsreformen und relativ effiziente öffentliche Dienste in den verschiedensten<br />
Bereichen, vom Gesundheits- bis zum Gefängniswesen.<br />
Ø Die Schaffung von Arbeitsplätzen ist eine Herausforderung. Die Gewerbeförderung (inkl.<br />
KMU) sowie die Berufsbildung sind eine Stärke der Schweizer Wirtschaft.<br />
Ø Die grosse Vielfalt an Organisationen der Zivilgesellschaft in der Schweiz (NGOs, Genossenschaften,<br />
Verbände etc.) verdeutlicht die wichtige Rolle nicht-staatlicher Institutionen<br />
im Rahmen der Demokratisierung und eines pluralistischen Dialogs (Entwicklung von<br />
Alternativen, etc.).<br />
Ø Die Schweiz hat viel Wissen und kompetente Institutionen im Umweltbereich (z.B. Biolandbau)<br />
und im effizienten Management von natürlichen Ressourcen (z.B. Wasser,<br />
Wald).<br />
Daneben existieren (bestimmt) noch weitere relevante thematische Nischenbereiche, in denen<br />
die Schweiz kompetente und wichtige Beiträge zum Transitionsprozess leisten kann<br />
(z.B. Regional- und Berggebietsentwicklung, Sanierung von Infrastruktur, Kultur- und Wissenschaftsförderung).<br />
Folgerung:<br />
Ø Die Schweiz hat klare thematische Nischen und die <strong>DEZA</strong> bringt dieses Wissen in die<br />
<strong>Ostzusammenarbeit</strong> ein.<br />
c) Monitoring und <strong>Evaluation</strong><br />
Die Projektwirkungen und Prozesse werden kontinuierlich mittels <strong>Evaluation</strong>en 26 überprüft.<br />
Die diversen eingesetzten <strong>Evaluation</strong>sinstrumente fördern die selbstkritische Reflexion, die<br />
Erfahrungsaufbereitung und generell Lernprozesse bei den am Projekt beteiligten Partnern,<br />
sowohl in der Schweiz als auch vor Ort. Der Dialog und die Auseinandersetzung fördern das<br />
gemeinsame Verständnis der Projekt- und Umfeldsituation. Eine Betreuung vor Ort durch die<br />
Kooperationsbüros ist essentiell, damit die Erfahrung für die <strong>DEZA</strong> vor Ort nutzbar wird. Dies<br />
setzt voraus, dass die lokalen <strong>DEZA</strong>-Mitarbeiter mit den methodischen Aspekten des Projekt-Zyklus-Managements<br />
vertraut sind. Auch die externen <strong>Evaluation</strong>en tragen zu solchen<br />
Lernprozessen und dem besseren Verständnis der lokalen Faktoren und Wirkungszusammenhänge<br />
bei.<br />
Die „lessons learnt“ werden im Rahmen der Landes- und <strong>Jahre</strong>sprogramme und der jährlichen<br />
Berichterstattung zuhanden des Parlamentes aufgearbeitet. Eine vertiefte Auswertung<br />
von „best practices“ und die Aufarbeitung von mustergültigen und erfolgreichen Projekten<br />
(siehe Fallbeispiele Kirgisistan und Bulgarien), vor allem im Hinblick auf die Öffentlichkeitsarbeit,<br />
sollte verstärkt werden.<br />
Im Rahmen von Kreditanträgen müssen alle Projekte M&E Instrumente einbauen. Das System<br />
der externen und internen <strong>Evaluation</strong>en ist etabliert. Jedes Jahr werden rund ein Dutzend<br />
<strong>DEZA</strong>-Projekte der <strong>Ostzusammenarbeit</strong> extern beurteilt. Dies scheint angemessen. Die<br />
Referenzierung der <strong>Evaluation</strong>en zwecks einfacherem Zugang könnte noch verbessert werden.<br />
In den untersuchten externen <strong>Evaluation</strong>en werden grosse Unterschiede bezüglich der Monitoring-<br />
und Lernfähigkeit der Projekte festgestellt. Allerdings weisen die externen Berichte<br />
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Welche neuerdings unterschieden werden nach unabhängigen <strong>Evaluation</strong>en, externen <strong>Evaluation</strong>en, internen und externen<br />
Reviews oder Selbstevaluationen.