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12 Jahre Ostzusammenarbeit - Evaluation 2003/4 - Band 2 - DEZA

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Empfehlung 2 (Paragraph acht, Seite V des Expertenberichts): Ein möglicher Beitrag an<br />

den Kohäsionsfond der EU sollte keineswegs zulasten der bilateralen <strong>Ostzusammenarbeit</strong><br />

mit den betroffenen Ländern erfolgen.<br />

Diese Empfehlung drückt eine Meinung der Evaluatoren aus, die sich nicht auf die Fragestellung<br />

des <strong>Evaluation</strong>sauftrags bezieht. <strong>DEZA</strong> und SECO nehmen deshalb an dieser Stelle<br />

keine Stellung dazu.<br />

Empfehlung 3 (Paragraph sechs, Seite V des Expertenberichts): In den mittel- und zentraleuropäischen<br />

Ländern, welche 2004 der EU beitreten, könnte mit den Instrumenten der<br />

Handels- und Investitionsförderung die Zusammenarbeit noch über den EU-Beitritt hinaus<br />

weiter geführt werden.<br />

Unter dem laufenden 3. Rahmenkredit <strong>Ostzusammenarbeit</strong> ist explizit die Möglichkeit gegeben,<br />

in beschränktem Umfang die Investitions- und Handelsförderung (als Instrumente des<br />

SECO) zugunsten der mittel- und zentraleuropäischen Länder fortzuführen. Weil diese Mittel<br />

aber für die Transitionsunterstützung vorgesehen sind, welche diese Ländern in dieser Form<br />

nicht mehr benötigen, kann es sich wirklich nur um zeitlich und umfangmässig eng limitierte<br />

Massnahmen handeln, die mithelfen, die baltischen und zentraleuropäischen Staaten auf<br />

das Niveau der wirtschaftlich schwächsten bisherigen EU-Länder anzuheben.<br />

1.2 Empfehlungen auf strategischer Ebene<br />

Empfehlung 4 (Paragraph zwei, Seite V des Expertenberichts): Die Zielsetzungen und<br />

Grundsätze für die Zusammenarbeit gemäss dem Bundesbeschluss von 1995 sind auch<br />

heute noch relevant; sie sollten aber im Hinblick auf den 4. Rahmenkredit neu reflektiert, angepasst<br />

und unter Umständen weiter fokussiert und regional differenziert werden. Die Vorgaben<br />

sollten aber genügend Spielraum für ein flexibles Anpassen an die sich weiter verändernde<br />

Transitionsdynamik ermöglichen. Dabei wäre es wünschenswert, dass auch die Leistungen<br />

der Bundesstellen (z.B. Politische Abteilung IV, Bundesamt für Flüchtlingswesen),<br />

welche neben dem SECO und der <strong>DEZA</strong> in den Ländern Osteuropas und der GUS tätig sind,<br />

mit einbezogen werden.<br />

Wie der Bundesrat in seiner Botschaft zum neuen Rahmenkredit IV ausführen wird, bleibt die<br />

Finalität und grundsätzliche Zielsetzung der schweizerischen <strong>Ostzusammenarbeit</strong> in der Tat<br />

unverändert gültig und relevant. Gleichzeitig zeigt die über die vergangenen zehn <strong>Jahre</strong> gewonnene<br />

Erfahrung von <strong>DEZA</strong> und SECO aber auch die Heterogenität des Transitionsprozesses<br />

in den Partnerländern. Dementsprechend gibt es kein allgemein gültiges und standardmässig<br />

anwendbares Modell für die Transitionsbewältigung, auch wenn die Transitionsanalyse<br />

(<strong>Band</strong> 1 der Bilanz zwölf <strong>Jahre</strong> <strong>Ostzusammenarbeit</strong>) dazu beigetragen hat, das<br />

Transitionsverständnis zu präzisieren und die zentralen Defizite der "unfinished Agenda"<br />

herauszuschälen. Es bleibt daher weiter notwendig, dass die Unterstützung flexibel, situationsgerecht<br />

und unbürokratisch auf die von Land zu Land unterschiedlichen politischen, wirtschaftlichen,<br />

sozialen und kulturellen Voraussetzungen und Gegebenheiten ausgerichtet ist.<br />

<strong>DEZA</strong> und SECO stellen denn auch mit Genugtuung fest, dass die Evaluatoren eben diese<br />

Qualitäten in den Kooperationsprogrammen loben. Gleichzeitig wird aber auch anerkannt,<br />

dass Flexibilität nicht von einer vorausschauenden und transparenten Festlegung von strategischen<br />

und operationellen Prioritäten entbindet (siehe auch Empfehlung Nr. 5). In diesem<br />

Sinne werden <strong>DEZA</strong> und SECO die positiven Erfahrungen in der Formulierung gemeinsamer<br />

Landesprogramme und der sehr engen Abstimmung mit den lokalen Kooperationsbüros fortführen<br />

resp. verstärken und in ihre Strategiebildung einfliessen lassen.

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